iGing - 27. Nov. 16, 11:45

Kopf hoch, dann ist die Aussicht nicht mehr so schlecht!

"Alle Dinge sind schwierig, bevor sie leicht werden."
(Französisches Sprichwort, glaube ich, war das)

bonanzaMARGOT - 27. Nov. 16, 11:59

danke, iging, eine schwere woche liegt hinter mir...
mir fehlt oft die geduld mit mir selbst, so dass zweifel und fluchtgedanken raum gewinnen.
und etwas mehr ehrgeiz könnte ich auch gebrauchen.
iGing - 27. Nov. 16, 13:57

Geduld ist in erster Linie ein Loslassen - von Erwartungen. Das kannst du! Dazu muss man nämlich nur die Erwartungen beiseite lassen, dass man etwas schon können sollte, was man gerade am Lernen ist. Du musst nicht alles schon können - du lernst es gerade. Und durch Übung wird es besser. Das muss reichen, oder?

Der Ehrgeiz wird sehr schnell verzichtbar, wenn eine Notwendigkeit vorliegt (also wenn du Geld mit deiner Tätigkeit verdienen musst). Die Bereitschaft, diese Arbeit zu erledigen, ersetzt den Ehrgeiz. Und wenn du Geld mit deiner Tätigkeit verdienen MUSST und keine andere Möglichkeit hast, dann ist Ehrgeiz sogar einfach fehl am Platz, denn du kannst da kein hoch gestecktes Ziel erreichen. Du kannst einfach nur die Arbeit erledigen und mehr wird auch nicht erwartet. Dafür wirst du bezahlt.
Den Rest der Zeit bist du damit beschäftigt, ein gutes Verhältnis zu deinen ArbeitskollegInnen zu schaffen und aufrecht zu erhalten. [Oder das Gegenteil, je nachdem.]

So läuft es in den Büros. Mehr ist nicht drin.
(Sage ich aus Erfahrung. Denn ich habe da auch "nur fürs Geld" gearbeitet.)
bonanzaMARGOT - 27. Nov. 16, 14:26

klar, so läuft es nicht nur in büros, iging.

ich wurde halt im praktikum von meinen kolleginnen mit aussagen konfrontiert wie "was, das kannst du noch nicht - was hast du denn in deiner mda-fortbildung gelernt?" oder "das habe ich dir doch gestern gezeigt...".
sowas vermittelt mir das gefühl, dass ich offenbar a little bit blöd bin. du weißt ja, iging, wenn du büroerfahrung hast, wie subtil frauen dahingehend vorgehen können... natürlich kann ich meine kolleginnen auch verstehen, da ich erstmal eine belastung für sie darstelle - alle wollen, dass ich so bald wie möglich eher eine entlastung bin, indem ich selbstständig in dieser schwierigen materie arbeite und ihnen ein paar tumor-fälle abnehme.
das setzt mich schon unter druck.
dazu kommt, dass im praktikum mit einem anderen doku-system gearbeitet wird als in der schule.
nun mal sehen. ich lasse mich keinesfalls zu sehr strietzen...
iGing - 27. Nov. 16, 21:11

Ja klar, am liebsten sollst du ihnen die Arbeit gleich ganz abnehmen. Und ja, subtil bis offenkundig feindselig können sie sein, da ist alles möglich, zwischen spitzen Randbemerkungen bis Totalmobbing ... Dein Selbstwertgefühl sollte das allerdings auf keinen Fall ankratzen. Das hast du nicht nötig. Basta.
bonanzaMARGOT - 28. Nov. 16, 13:57

danke für die aufbauenden worte, iging!
C. Araxe - 28. Nov. 16, 20:56

Hm ... das sehe ich schon wesentlich anders. Also, auch wenn man explizit nicht auf Karriere aus ist, kann man Ehrgeiz entwickeln oder ehrgeizig sein. Aus dem einfachen Grund beispielsweise, dass man selbst mit seiner Arbeit zufrieden sein will.
Und wenn man einen neuen Mitarbeiter einarbeiten muss, erst recht, wenn es um komplexe Anforderungen geht, dann ist es meist nicht so, dass „die Arbeit gleich ganz abgenommen werden soll”, sondern, dass man bei der Einarbeitung zumindest mal zu dem Punkt kommt, wo es keine Mehrarbeit für den Einweisenden ist. Das ist zumindest anfangs immer der Fall.
bonanzaMARGOT - 29. Nov. 16, 06:19

du beziehst dich wahrscheinlich auf igings kommentar.

ich bin praktikant für drei monate und kein neuer mitarbeiter, der eingelernt wird.
für mich ist das praktikum wichtig, um neben der schule praktische erfahrung in der tumordokumentation zu sammeln.
im interesse der abteilung, in der ich arbeite, ist es, dass ich innerhalb der drei monate schnellstmöglich tumorfälle relativ selbstständig ins system einpflegen kann, um sie zu entlasten.
sowieso kann ich nicht mehr, als ich kann...

in punkto ehrgeiz: karriere will ich keine starten. es geht mir um einen job, mit dem ich über die zeit bis zur rente komme, der halbwegs interessant und anspruchsvoll ist. und selbstverständlich möchte ich meine arbeit dabei gut machen.

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