Tut das Not?


Weihnachten, welches als Fest der Menschenliebe und Toleranz über alle Grenzen gilt, steht vor der Tür. Selbst bei der heute materiellen Ausrichtung dieser Feierlichkeiten wird niemand diese hehren Grundgedanken anzweifeln. Auch ich als Atheist begrüße den weihnachtlichen Friedensgedanken unter den Menschen und Völkern. Wie zum Hohn dazu schwappt derzeit eine fremdenfeindliche Bewegung namens Pegida über die Republik. In Städten wie Dresden protestieren gar tausende Bürger gegen Überfremdung und Islamisierung. Dazu skandieren sie „Wir sind das Volk“. Die Initiatoren von Pegida sind zum Teil zwielichtige Figuren aus der äußerst rechten Ecke. Die Mehrzahl der Demonstranten stammt angeblich aus der Mitte der Gesellschaft. Jedenfalls marschiert das braune Gesocks mitten unter ihnen. Allein die Attraktivität von Pegida für Neo- und Altnazis sollte jedem (im Sinne der Aufklärung) vernunftbegabten Menschen zu Denken geben. Ich finde es abstoßend, dass in manchen Gegenden Deutschlands rechtes Gedankengut immer noch (oder wieder) gesellschaftsfähig ist – in einem Maße, das Angst macht.
Was heißt eigentlich Pegida? Ich hörte die Auflösung bereits mehrmals, aber ich konnte sie mir nicht merken … „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“.
Die Agitatoren ummanteln ihre krude Ausländerfeindlichkeit mit dämlichen Formulierungen. Irrationale Ängste werden unter den Menschen geschürt. Statt Mitleid mit den Flüchtlingen zu hegen, soll man sich vor ihnen fürchten. Statt Nächstenliebe (z.B. im Sinne des Weihnachtsgedanken) Ablehnung und Hass.
Heute morgen sah ich eine Doku zum politischen Werdegang Hitlers, und wie die Nazis die Macht an sich reißen konnten. Es ist für mich unverständlich, dass sich immer wieder Menschen von rechten Populisten beeinflussen lassen. Vielleicht steckt in jedem von uns ein „kleiner Nazi“. Als ich gestern durch Mannheim spazierte, fühlte ich mich von fremdländisch aussehenden Menschen geradezu umzingelt: Türken, Pakistani, Perser, Asiaten, Afrikaner … Russen, Bulgaren, Polen … (Nur die Nummernschilder an den Autos erinnerten mich stellenweise daran, dass ich mich in Deutschland befand.) Das Bild auf den Straßen, vor allem in den Großstädten, änderte sich in den letzten Jahrzehnten merklich. Es ist multikulturell geprägt. Die Welt wächst zusammen, und die Bevölkerungsgruppen durchmischen sich. Vielleicht noch nicht in Buxtehude – doch ist diese Entwicklung unaufhaltsam und unumkehrbar. Die echten Patrioten Europas grenzen sich nicht ab sondern stehen zu ihrer globalen Verantwortung. Uns Deutschen wurde nach dem 2. Weltkrieg aus der Scheiße geholfen. Nicht alles stemmten wir selbst. Vor 25 Jahren erlebten wir das Wunder der Wiedervereinigung. Auch das bewirkten wir nicht alleine. Wir sind ein reiselustiges Volk und werden allermeist gastfreundlich begrüßt (selbst wenn wir uns wie Arschlöcher aufführen). Trotz unserer düsteren Nazivergangenheit mit dem Holocaust als Erblast genießen wir einen guten Ruf auf der Welt …
Und nun kommt eine solche Bewegung wie Pegida kurz vor Weihnachten. Es ist beschämend.

SpeziellesKänguru (Gast) - 14. Dez. 14, 17:41

ja, die sogenannten patrioten auf der einen seite..
und auf der anderen seite solche, die sich für extrem tolerant ausgeben, das aber nicht sind.
es stellt sich die frage, wer schlimmer ist.

bonanzaMARGOT - 15. Dez. 14, 08:41

wer sind denn die, die sich für extrem tolerant ausgeben, aber es nicht sind?
wen meinst du?

seit tagen verfolge ich die berichterstattung zu der pegida-bewegung und frage mich, wer die sind, die da meinen, mitmarschieren zu müssen.

toleranz hat immer seine grenzen. natürlich kann ich niemandem vorschreiben, wie tolerant er zu sein hat.
für mich ist es selbstverständlich, dass man fremden erstmal tolerant und freundlich gegenübertritt.
vieles muss man in einer bunten welt tolerieren, wenn man nicht zu jedem thema einen krieg entfachen will. die minderheiten sind auf die toleranz durch gesellschaft und politik angewiesen.
SpeziellesKänguru (Gast) - 15. Dez. 14, 09:23

welche minderheiten meinst du denn?????

zu deiner frage - es sind ja tausende von menschen, sie sich für super tolerant halten, was
aber in der realität nicht stimmt. ich weiß, wovon ich rede, denn ich gehöre anscheinend zu den minderheiten, die du so häufig erwähnst.

bonanzaMARGOT - 15. Dez. 14, 09:46

ich meine gruppen von menschen, die aufgrund ihrer religion oder ihrer sexualität oder ihrer hautfarbe, herkunft oder aufgrund einer behinderung (körperlich oder geistig) minderheiten darstellen, die toleranz und manchmal auch unterstützung von der gesellschaft benötigen.
jeder kann in seinem leben in situationen kommen, wo er auf die toleranz und hilfsbereitschaft seiner mitmenschen angewiesen ist.

natürlich brüsten sich viele menschen mit einer toleranz, die nur oberflächlich ist. an den stammtischen hört man die ehrlichen meinungen. untersuchungen ergeben, dass fast jeder fünfte deutsche fremdenfeindlich eingestellt ist. es gibt mehr rassisten, als auf den ersten blick ersichtlich ist. auf den demos von pegida trauen sie sich dann doch mal aus dem häuschen. wenn sie dann nach ihren einstellungen gefragt werden, reagieren sie unwirsch - selbstverständlich verwahren sie sich davor, als intolerant zu gelten ...
SpeziellesKänguru (Gast) - 15. Dez. 14, 10:05

ich habe genug fremdenfeindlichkeit erlebt, in vielen ländern, auch in meiner heimatland. auch wenn ich nie extra expliziert habe, dass ich anders bin. man sieht das irgendwie. tz tz tz

bonanzaMARGOT - 15. Dez. 14, 10:31

wie äußert sich diese fremdenfeindlichkeit?
und von welchen anderen ländern sprichst du?
SpeziellesKänguru (Gast) - 15. Dez. 14, 14:01

die äußerte sich normalerweise eher latent, in form von unkorrekten kommentaren bzw. witzen, die eindeutig persönlich ausgerichtet waren.

was die länder betrifft, sind das ganz verschiedene ... tschechien, polen, russland, die türkei, belgien, österreich, italien ......................

bonanzaMARGOT - 15. Dez. 14, 15:44

und worin bestehen die vourteile und diskriminierungen der menschen in diesen ländern gegenüber dir?
unkorrekte oder blöde kommentare kriege ich auch manchmal - aber zumeist nicht aufgrund fremdenfeindlicher ressentiments.
SpeziellesKänguru (Gast) - 15. Dez. 14, 19:04

na, in solchen fällen wird man als vertreter einer ausgesprochen diffusen sozialen gruppe aufgefasst, die als fremde generalisiert wird. dabei spielt keine rolle, wo einer überhaupt herkommt. und gängige sprüche wie "überall diese juden" hört man wirklich in allen möglichen ländern. ausser deutschland. habe zumindest noch nie gehört. noch nicht. tz tz tz

bonanzaMARGOT - 16. Dez. 14, 08:10

tz tz tz, diese juden. überall sind die.
Lange-Weile - 16. Dez. 14, 14:10

Feindbild

Hallo Bo.,

wahrscheinlich kommt der Mensch ohne Feindbild im Kopf nur schwer aus. In einen Sachbuch über Hass las ich, das der Mensch dazu neigt, seine Hassgefühle, die er selber in sich trägt, auf andere zu projizieren. Leider hab ich den Buchtitel vergessen, aber die Grundaussage behalten. Dabei geht es darum,. dass der Mensch zum teil auch in einem unehrlichen Umfeld aufwächst. Er spürt den Lug und Trug, kann es aber nicht zuordnen. Beispiel: Mutter tut nur so, als ob sie ihr Kind lieben würde. Das Kind spürt die Täuschung, kann es aber nicht verstehen, bezieht die auf dich selbst und beginnt, sich zu hassen, später wird der Hass auf andere projiziert und dafür muss ein Feindbild aufgebaut werden.

Das machen sich einige zu nutze wie z.B. die rechten Populisten. Sie müssen nur die vorhandenen Ängste schüren und schon formieren sich die Menschen schnell hinter dem, was von den Populisten gesagt wird.

Die grausigen Vorfälle - die Enthauptung von Geiseln vor laufender Kamera - in den letzten Wochen und Monaten, die radikale Islamisten zu verantworten haben, haben die Ängste der Menschen geschürt.
Es gab Momente, da dachte ich, was ist, wenn ich in ihre Hände fallen würde. Würde man mich auch so barbarisch hinrichten? Ich kann mir vorstellen, dass das den Menschen Angst macht und da ist der Ansatzpunkt, wo die "Verführer" die Menschen mobilisieren können.

Es ist für mich auch ein Zeichen, dass die Politik nicht weiß, was sie machen soll, damit die Menschen besser differenzieren können, wenn sie es denn wollen.

Du schreibst, es wäre beschämend...ich denke, dass die Menschen einfacher gestrickt sind, wenn es um Feindbilder geht, als man glaubt. Wer ein hohes Potential an Aggression in sich trägt, ohne ein geeignetes Ventil dafür zu haben, ist vielleicht auch bereit, sich solchen Formierungen anzuschließen.
Ich denke dabei an die Holigans, die oftmals ein Schneise der Verwüstung hinter sich ließen, kamen zum Teil auch aus höher gestellten Gesellschaftsschichten.

Warum das zur Zeit in Dresden so brodelt, das weiß ich nicht. Mann kann schon hier und das einige Erklärungsversuche im Internet nachlesen.
Ich hab mir erst mal selbst einen Reim auf die Erscheinung an sich gemacht.

LG La We


bonanzaMARGOT - 16. Dez. 14, 15:47

feindbilder habe ich auch - hauptsächlich gegenüber der ausbeutenden kapitalistenärsche.
damit meine ich nicht nur die hochfinanz. das kapitalistische arschlochsein fängt schon ziemlich weit unten an.

ich war noch nie in meinem leben ein demonstrant. es ist einfach nicht mein ding, auf der straße mit transparenten rumzulaufen und irgendwelche parolen zu rufen.
aber am ehesten würde ich gegen den kapitalismus und seine befürworter öffentlich demonstrieren, weil er alle menschlichen werte konterkariert bzw. aushöhlt. der kapitalismus schafft dies ganz ohne diktatur. er materialisiert einfach den menschen.

die demonstranten von pegida beschämen mich, weil sie offensichtlich weniger grips als eine erbse unter ihrer schädeldecke haben. sie beschämen mich,weil sie sich an der nase herumführen lassen (wie damals ... bei hitler).
überrascht bin ich allerdings nicht über diese dumpfbackigkeit und fremdenfeindlichkeit. die anführer sind selten blöde. mephisto lässt grüßen.
Lange-Weile - 16. Dez. 14, 23:12

keine Beachtung

Hallo Bo.,

der Bachmann hat ja einen merkwürdigen Lebenslauf. Er war selber nach Südafrika ausgewandert, wurde dort straffällig und daraufhin abgeschoben. Was will der Mann? Hat er ein kleinen Riss in seiner Schüssel? Wegen Drogenhandel auch hier straffällig geworden ?

Verstehe echt nicht, warum die Leute ihm folgen. Jeder Politiker wird hier gnadenlos "abgeschossen", wenn er eine Verfehlung in seinem Lebenslauf hat, kann sich auf der politischen Bühne nicht mehr sehen lassen. Wenn ich da noch an den Bundestagspräsidenten Christian Wulf denke. Wie wurde der Mann fertig gemacht.

Und da kommt so ein Typ daher und redet auf die Leute ein und die folgen ihm? Eine von den Demonstranten kreischte in die laufende Kamera den geistigen "Dünnschiss" sogar ins Mikro der Reporter. "Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg" Aber da kann man wieder sehen, was in den Köpfen vieler Leute noch kreist und wenn sie dann Beachtung finden, dann drehen sie erst richtig an den Knöppen.

Gauck hat Recht..man sollte denen keine Beachtung schenken. Aber die Medien berichten ja fast täglich darüber, da ist es kein Wunder, dass sie sich "gebumsfiedelt" fühlen.

Die Dresdener glauben, sie könnten noch einmal bahnbrechende Umwälzungen herbei führen. Eine alte gute Losung verkommt in einer gänzlich anderen und falschen Zeit nur zu einer verkommenen dummen Parole.

Ich hoffe, die Menschen werden bald wieder wach und merken, welch dummes Zeug sie von sich gegeben haben.

Die Vorgänge spiegeln auch das Vertrauen in die Politik wieder, denn wenn die Menschen Seelenfängern glauben und folgen, dann hat das auch etwas mit dem fehlenden Vertrauen zur Regierung zu tun. Aber wir klagen wie in so vielen Dingen auch auf hohem Niveau.

LG La We

bonanzaMARGOT - 17. Dez. 14, 09:33

ja, bei einigen dieser demonstranten und ihrer wortführer ist doch ganz eindeutig, wessen geistes kind sie sind. regelrecht distanzieren tut sich meines wissens von pegida niemand von diesen subjekten. jeder, der in dieser "mischpoke" (ich stimme herrn özdemir zu) mitläuft, sollte sich im klaren darüber sein, dass er ganz miesen stimmungsmachern auf den leim geht.

es ist nicht neu, was dort geäußert wird: rassismus, ausländerfeindlichkeit ummantelt mit gefälligen phrasen. der wolf frisst mehl und macht auf großmutter.
bonanzaMARGOT - 17. Dez. 14, 09:49

apropos:

ich bin auch ziemlich frustriert von der politik, zumal schon lange die von mir unerwünschte cdu regiert. ich kann ebenfalls die allgemeine politikverdrossenheit ganz gut nachvollziehen - deswegen gebe ich aber nicht meinen verstand an der garderobe ab!
keine vertrauenskrise zwischen dem volk und der politik rechtfertigt solcherlei fremdenfeindlichen auswüchse!
Lange-Weile - 17. Dez. 14, 12:53

apropos Großmutter

meine Oma hatte früher zu mir immer gesagt: "Nimm dich vor dummen Menschen in Acht, dumme Menschen können dir gefährlich werden".
Vielleicht kannte sie schon die Prinzipien der menschlichen Dummheit.

Und wie Recht Oma hatte..mehr als einmal haben dumme Menschen Omas Hinweis bestätigt.
Zitat aus Wikipedia:
"Dummheit bezeichnet umgangssprachlich eine törichte Handlung sowie einen Mangel an Intelligenz oder Weisheit. Im Unterschied zu anderen Bezeichnungen, die auf Mangel an Intelligenz hinweisen, bezeichnet Dummheit (alltagssprachlich) aber auch die Einstellung, nicht nur etwas nicht wahrnehmen zu können, sondern auch es nicht wahrnehmen zu wollen: Etwas nicht sehen zu wollen, was offensichtlich ist, kann auch auf einer emotionalen Einstellung gründen."

LG La We

bonanzaMARGOT - 17. Dez. 14, 15:57

Zwischenzeitlich habe ich das Gefühl, dass es einen regelrechten "Dummheitsvirus" geben muss.
Lange-Weile - 18. Dez. 14, 11:10

Medienwelt

Hallo Bo.,

ich denke, dass die Berichterstattungen über Text, Bild und Ton für eine Eigendynamik sorgen.
Nachrichten sind ja auch so etwas wie ein Produk, das an den Mann oder die Frau gebracht werden muss, sind Nachrichten dieser Art besonders gut verkäuflich. Mir Menschen schauen gern dort hin, wo es kracht, rumst und Blut fließt.
Würde man einen Bericht über ehrenamtliche Mitarbeiter in der Suppenküche für die Armen berichten, kann man daraus keine Schlagzeilen machen.
Ich will damit sagen, dass durch die Berichterstattungen der Anschein erweckt wird, dass die Demonstration bundesweit sind.
Ich hoffe, wenn die Medien nicht mehr so viel darüber berichten,werden die Leute auch das Interesse daran verlieren und die Dummi´s verkriechen sich wieder in ihre Löcher. ;-)

LG La We

bonanzaMARGOT - 18. Dez. 14, 13:01

das hoffe ich auch.
dass aber viele, viel zu viele deutsche bürger latent rassistische und fremdenfeindliche meinungen vertreten, ist absolut nicht von den medien hochgeschaukelt sondern traurige realität. ich muss und will für solche menschenverachtende haltungen kein verständnis haben!
die aufgeklärten bürger müssen dazu front zeigen. politiker sind ja eher auf wählerfang und wollen darum nicht zu deutlich stellung beziehen. (von wenigen ausnahmen abgesehen.)
Lange-Weile - 19. Dez. 14, 12:43

ergiebiges Thema

Hallo Bo.,

Ausländerfeindlichkeit ist ein ergiebiges Thema um sich auch über menschliche Abgründe zu unterhalten. Und da komme ich wieder auf das Feindbild in den Köpfen der Menschen zu sprechen. Wie du schon sagt. jeder hat eins davon in seinem Kopf.
Ich meinem Kopf braut sich ein Feindbild über die Lebensmittelindustrie zusammen, die ohne Gnade Lebensmittel auf den Markt werfen, die die Menschen krank macht. Aber dann war es auch schon bei mir.
Das kann daher kommen, dass es in mir kaum noch innere Spannungen gibt und ich diese nicht mehr nach außen auf andere projizieren muss. Und das kann wieder daran liegen, dass ich heute bewusster lebe, als noch vor Jahren.

Wenn ich mir mein Dasein bewusst bin, dann wird mir auch klar, dass ich im Großen und Ganzen nur ein winzige kleiner Krümel bin, der wie die anderen kleinen Krümel im Raum schwebt. Also ich bin nix besonderes, was das menschliche Dasein betrifft. Aus der Sicht ist auch Obama nix besonderes..er ist auch nur ein kleiner Krümel, wie du und ich.

Aber da gibt es Menschen, die sich selbst auf den Sockel stellen und von sich behaupten, sie wären was besonderes. dabei sind sie auch nur winzig kleine Krümelkacker. Aber sie süchteln stets danach, sich aus der Masse heraus zu heben. Geht das im positiven - gesellschaftlich gesehen - nicht, dann setzen sie sich auf eine Negativwelle und bekommen die angestrebte gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Die Medien geben ihnen diese dann ja auch.
Ich glaube der Bachmann ist so was wie ein Narziß, in sich selbst verliebt, weil er Massen mobilisieren kann. ich kann immer noch sagen, wie bekloppt. Seinen gnadenlosen Rauswurf aus Südafrika - die gehen wenig zimperlich mit straffällig geworden Asylanten um, für mich nachvollziehbar, denn sie haben es ja mit einer hohen Kriminalität in eigenen land zu tun - auf Deutschland übertragen. Und siehe da, damit lockt er sogar ganz schnell Ratten aus ihren Löchern. Er nahm sich ja auch schon mal zurück, aber einige Hintermänner merkten wohl ganz schnell, dass es mit der Mobilisierung nicht mehr so gut klappt. Der Bachmann ist noch nicht "aufgebraucht"

Also Politiker möchte ich nicht sein.Nicht nur das ihr allgemeiner Ruf schlecht ist, sie sitzen der kapitalistischen Natur bedingt immer zwischen den Stühlen. Die mächtige Wirtschaft steht ihnen immer im Nacken, machen sicher auch unterschwellig Druck. "Wenn ihr das und das beschließt, dann ziehen wir unser Unternehmen ab und bauen es in der Wüste wieder auf" Und schon hat das Land wieder 10 000de Arbeitslose mehr durchzufüttern.

Ok..ich bin vielleicht zu mitfühlsam mit den Politiker, aber wer es in dem Geschäft ganz ganz ehrlich ist oder es so auch meint, geht kaputt

LG La WE

bonanzaMARGOT - 19. Dez. 14, 13:39

frau hildebrandt war sicher eine ausnahmepolitikerin, von denen es nicht viele gibt. solche energischen streiter(innen) für gerechtigkeit und wahrheit fehlen weitgehend in der politik.
man sieht leider immer mehr politiker in den etablierten parteien, die linientreu nach art von z.b. versicherungsvertretern auftreten.
karriere in der politik können eben nur gewisserweise durchsetzungsfähige rhetorische ausnahmetalente oder arschkriecher machen. wie machte frau merkel karriere? doch hauptsächlich im dicken popo vom damaligen kanzler kohl und später durch ihre durchsetzungskraft, ihr verharrungsvermögen und ihr gespür für stimmungen im lande.
frau merkel ist in meinen augen kein deut weniger machtpolitiker als z.b. putin.
okay, man braucht starke figuren an der spitze... die dürfen nicht immer die wahrheit zu sagen - sie müssen nur dem volke sicherheit, identität und optimismus suggerieren. dass da ein herr steinbrück als kanzlerkandidat der spd verlieren musste, ist doch klar!

ausländerfeindlichkeit ist, wie schon gesagt, kein neues phänomen. sie ist so alt wie die menschheitsgeschichte.
es wird leider immer wieder genug wenig intelligente menschen geben, die für solch archaisches gedankengut empfänglich sind; und es wird immer die demagogen geben, die in diese kerbe hauen - um ihre psychopathischen ideologien durchzusetzen.

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