Donnerstag, 28. Juni 2018

Aus

Die Deutsche Mannschaft und ihr Trainer führten uns die Kunst des Versagens vor. Wie viel Mühe musste es im Vorfeld gekostet haben, um ein solches schlecht Spielen zu trainieren? Und das nicht mal gewollt.

Mittwoch, 27. Juni 2018

Mittwochs-Bild



Die Lage ist ernst

Dienstag, 26. Juni 2018

TV-Tipp

"Idiocracy", 20 Uhr 15, Tele 5

Sonntag, 24. Juni 2018

Arschlochkarre und glücklicher Toni


Der grüne Ferrari, der ab und zu vor meinem Fenster parkt, stellte sich als Lamborghini heraus. „Wer lesen kann, ist im Vorteil“, wie meine Bürokollegin beim Dokumentieren des Öfteren sagt, wenn sie sich selbst berichtigen muss. Die Karren sehen für mich heute allesamt gleich aus. Das letzte Mal, als ich mich mit diesen Objekten auf vier Rädern noch halbwegs auskannte, spielte ich Autoquartett mit meinem Bruder und kaufte mir von meinem Taschengeld regelmäßig Matchbox-Autos. Ist auch wurscht, ob Maserati, Ferrari oder Lamborghini. In meinen Augen bleibt`s der Kiez-Ferrari.
Verwechslungen, Irrtümer und Fehleinschätzungen passieren auch in anderen Bereichen. Man glaubt einen Menschen zu kennen – doch dummerweise las man nicht das Kleingedruckte. Oder man will nach Indien und entdeckt aus Versehen Amerika. Dem ein oder anderen wurde auf dem OP-Tisch das falsche Bein amputiert. Menschen sind fehlbar. Wir alle kennen das. Du willst bremsen und kommst aufs Gas. Meist hat das gar keine ernsten Folgen. Nur manchmal, da könnte man sich in den Arsch beißen. Nehmen wir z.B. den Toni gestern beim Spiel gegen Schweden. In der ersten Halbzeit versemmelte er einen Pass und brachte dadurch Deutschland in Rückstand, aber schließlich verhalf er seiner Mannschaft, als keiner mehr dran glaubte, per Freistoß-Traumtor in letzter Minute noch zum wichtigen Sieg. Uff! Das ging gerade nochmal gut. That`s life – Glück und Unglück liegen dicht beieinander. Nicht nur im Fußball.

Der grüne Ferrari, meinetwegen Lamborghini, steht heute nicht vorm Fenster. Hoffentlich kein Menetekel. Inzwischen mag ich diese Arschlochkarre. Ich bin immer beruhigt, wenn ich sie wenigstens einmal am Tag zu Gesicht bekomme. Na, mal sehen.

Samstag, 23. Juni 2018

Gedanken, während die Waschmaschine ihre Arbeit tut


Wird sich Merkel im Sattel halten? Ich switche hin und her zwischen Polittheater und WM. Schaffen die Deutschen heute Abend einen Sieg gegen die Schweden? Das Leben kann hart sein, der Druck groß.
Die Waschmaschine spult ihr Programm ab. Derzeit „Spülen“ – noch 43 Minuten bis Ende. Der Sommer hat eine Pause eingelegt. Die Temperatur sank unter 20°C. Berlin wolkenverhangen. Ein Wochenende, das nicht gerade in den Biergarten einlädt. Auf der Staffelei steht eine leere Leinwand und starrt mich an. Mir fehlt die zündende Idee. Etwas Abstraktes soll es sein. Die Vorstellung ist noch zu diffus, um mit einem Bild anzufangen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Merkel in der Flüchtlingsfrage klein beigibt. Seehofer ist ein Idiot. Leider gewinnt im Leben nicht immer die Vernunft. Europa gibt zur Zeit alles andere als ein gutes Bild ab. Unfassbar, wie kleinkariert viele denken. Sollen sie doch in ihrem tumben Nationalismus versumpfen…
Niemals würde ich eine Deutschlandfahne schwenken. Wie käme ich dazu? Freilich würde ich mich freuen, wenn die Deutschen in Sotschi gegen die Schweden auftrumpften. Macht mich das zu einem Nationalisten? Es gibt verdammt wichtigeres.
Im Büro tippte ich 2: 1 für die Schweden. Wir bildeten eine kleine Tippgemeinschaft für die WM mit 1 Euro Einsatz. Ich liege bis jetzt gar nicht schlecht im Rennen. Richtig spannend wird`s erst nach der Vorrunde, egal ob mit oder ohne Deutschland. Der Fußball ist keine so schlechte Allegorie auf alles Mögliche. Die Tendenzen sind klar, trotzdem erlebt man mitunter Überraschungen.
Die Waschmaschine schleudert bereits. Wie die Zeit verrinnt. Im Nachhinein sind wir alle schlauer.
Ich hänge dann mal die Wäsche auf.

Mittwoch, 20. Juni 2018

Frauen verstehen


Dass ich beruflich immer viel mit Frauen zu tun hatte, minderte zwar meine Hemmungen ihnen gegenüber, aber ein Frauenversteher wurde ich darum nicht. Zurzeit kommt es mir so vor, als seien sie mir ferner denn je, diese wundersamen Geschöpfe, die derart viel Anziehungskraft auf meine männliche Seele ausüben. Es ist weit mehr als das Sexuelle. Ohne Frau bin ich als Mann nicht komplett, - zwar überlebensfähig, aber nicht richtig lebendig. Als wäre die Farbe aus meinen Tagen verschwunden… In meinem Singledasein vegetiere ich dahin, schleppe mich durch ein selbstgezimmertes Beschäftigungsprogramm, aber Freude kommt dabei nicht wirklich auf.
Darum nehme ich auch immer wieder Anlauf…, verliebe mich neu. Es passiert einfach. Das Glück reicht mir die Hand und zieht mich an Bord. Ich will nicht wissen, dass das Glück nur trügerisch ist. Wie ein Verdurstender genieße ich es in vollen Zügen. Insgeheim bleibt freilich eine Restskepsis. Mit den Jahren sammelte man einige Erfahrungen mit Frauen. Nichts ist bei diesen Wesen, wie es scheint. Oder wie Heinrich Heine schreibt: „Bei Weibern weiß man niemals, wo der Engel aufhört und der Teufel anfängt.“
Täglich kann man in den Medien die Scheidungsdramen und neu aufflammenden Lieben der Reichen und Schönen verfolgen. Was wäre die Welt ohne dieses ganze Hin und Her in der Liebe?
Mann und Frau passen nicht wirklich zusammen, aber ohne einander können sie auch nicht. Es gibt keinen besseren Stoff für Tragödien, Romane und Lustspiele.
Kurz und gut: Mit meinem Scheitern in der Liebe bin ich alles andere als allein. Sisyphos lässt grüßen. Die Damenwelt wird mich so schnell nicht los.


Passend zum Thema „Frauen verstehen“ schickte mir meine Bürokollegin per Mail einen Witz:

Ein Mann geht an einem kalifornischen Strand spazieren und stolpert über eine alte Lampe. Er hebt sie auf und reibt an ihr und schon kommt ein Geist heraus.
Der Geist sagt: "OK, OK, du hast mich aus der Lampe befreit, Blablabla. Das ist schon das vierte Mal in diesem Monat und mir wird diese ewige Wünscherei so langsam leid, also vergiss das mit den drei Wünschen, du hast nur einen Wunsch frei!"
Der Mann setzte sich und dachte eine Weile nach, dann sagte er: "Ich wollte schon immer mal nach Hawaii, aber ich habe Angst zu fliegen und ich werde schnell seekrank. Könntest du mir eine Brücke nach Hawaii bauen, damit ich dort hinfahren kann?"
Der Geist lachte und sagte: "Das ist doch unmöglich. Denk' doch mal an den Aufwand! Wie könnten die Säulen bis auf den Boden des Pazifiks gebaut werden? Denk' an die Mengen von Stahl und Beton! - Nein! Denk' dir was anderes aus!"
Der Mann sagte "OK" und versuchte sich einen wirklich guten Wunsch auszudenken. Schließlich sagte er: "Ich habe nie die Frauen verstanden, nie gewusst, wie sie in ihrem Inneren fühlen und was sie denken, wenn sie schweigen; nie gewusst, warum sie weinen, nie gewusst, was sie wollen, wenn sie "ach nichts!" sagen; nie gewusst, wie ich sie wirklich glücklich machen kann. Mein Wunsch ist also, die Frauen verstehen zu können!"
Der Geist schaute den Mann etwa eine Minute lang an, dann erwiderte er:
"Willst Du diese Brücke zwei- oder vierspurig?"


Montag, 18. Juni 2018

Deutschland - Mexiko 0 : 1

War wohl nix. Und Löw meinte nach dem Spiel zu der hübschen Reporterin, das Turnier sei noch lang... Möglicherweise schaute er dabei auf ihre langen Beine. Falls seine Mannen auf diesem Niveau weiterkicken, erscheint es fraglich, ob sie die Vorrunde überstehen.

Sonntag, 17. Juni 2018

Rührei in der Mikrowelle


Man kann eine Menge machen im Leben, z.B. Rührei in der Mikrowelle. Da unser Büro unweit der Kaffeeküche liegt, kriege ich solcherlei Ereignisse am Rande mit. Der junge Kollege mit den strahlenden Augen erklärt das Rezept. Er ist ein großer schlaksiger Kerl, ein echter Sonnenschein mit tiefer sonorer Stimme. Regelmäßig veranlasst er die Hühner zu Lachtiraden. Alle mögen ihn. Er gehört zu den Menschen, denen man schwer was krummnehmen kann. Wenn er die nötige Kohle hätte, würde er ein Fitnessstudio aufmachen, erzählte er, das sei sein Traum. Wenigstens hat er einen Traum…, dachte ich bei mir, - beneidenswert. Was man nicht alles macht. Vor ein paar Jahren hatte ich null Ahnung von Tumordokumentation, und nun verbringe ich wöchentlich 40 Stunden damit. Hätte ich wie mein junger Kollege einen Traum, würde es mir vielleicht nicht so schwerfallen. Wirklich, ich kann mir keinen Traumjob vorstellen. Mein beruflicher Ehrgeiz hält sich somit stark in Grenzen. Immerhin mache ich mit der Tumordokumentation was halbwegs Sinnvolles. Oder? Meiner Kollegin und mir kommt es immer häufiger so vor, als ob wir ohne Sinn und Verstand die Daten ins Dokumentationssystem kloppen. Das zugrundeliegende Konzept erscheint mir verworren und unzureichend durchdacht. Politischer Aktionismus? Mehr Schein als Sein? Hat überhaupt jemand den Durchblick – Krankenkassen, Ärztekammer, Senat? Die Onkologischen Zentren? - Unglaublich, wie viele Organisationen und Parteien involviert sind. Man kann nur hoffen, dass in den Leitungsebenen sehr gescheite Köpfe sitzen. Unsere Arbeit wird schon von Nutzen sein, sonst würde doch nicht solch ein Aufwand betrieben werden…
Das Wochenende steht wie immer im Zeichen des Blues. Jetzt nicht mehr über den Job nachdenken. Morgen geht`s bereits wieder ran an die Buletten. Tausende Tumorfälle warten in den Stahlschränken.

Die Fußball WM lief an. Heute Deutschland gegen Mexiko. Der Fußball bedeutet etwas Ablenkung – von der Arbeit, vom Schwarzen Hund, von allem. Ich glaube, es geht nicht nur mir so. Die Kneipen und Pubs voller Leute. Und ich mittendrin. Mal sehen, - weil zu voll mag ich es nicht. Vielleicht besser im Biergarten. Dort bauten sie eine Leinwand auf. Das Wetter scheint auch zu passen. Nur kein Stress. Notfalls schaue ich mir das Drama zuhause auf der Couch an. Nach den jüngst abgelieferten Leistungen der Deutschen Mannschaft bei den zwei Testspielen, bin ich einigermaßen besorgt. Ein Tipp fällt mir schwer. Aber Löw wird schon wissen, was er tut. Oder? Wie stark ist Mexiko? Das Ballspiel hat dort eine lange Tradition… noch aus Zeiten der Mayas. Aber natürlich hat der moderne Fußball mit den damaligen Bräuchen gar nichts zu tun. Heute steht der Spaß im Vordergrund. Na ja, und das Geld. Bei solch internationalen Turnieren auch Völkerverständigung. Ein Spiel erobert für vier Wochen die Welt. Selbst der ein oder andere Fußballignorant wird von der Stimmung mitgerissen. Das rätselhafte Wesen Mensch findet sich affenmäßig zusammen, um auf einen Bildschirm zu glotzen, wo zwei Mannschaften auf einem Spielfeld 90 Minuten lang einem Ball nachjagen, welchen sie nach gewissen Regeln in den Kasten des Gegners befördern müssen. Oder so ähnlich. Was man nicht alles macht. Mehr oder weniger leidenschaftlich. Wie Rührei in der Mikrowelle…

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