Ich träumte, ich würde in Paris wohnen und wanderte durch die Stadt auf der Suche nach der Magie, wie ich sie empfand, als ich dort noch nicht lebte.
Die ersten zwei Bürotage verliefen problemlos, außer dass ich sehr müde war. Es kamen die üblichen Bemerkungen und Fragen wie: Etwas Farbe hast du schon bekommen… Wie warm war es denn? Warst du im Wasser? …
Ja, und es war recht kühl, doch man war durch die Brandung schnell drin. Dann war es einfach wunderbar, zwischen den Wellen zu schwimmen und sich treiben zu lassen. Vor allem am letzten Tag lag ich eine gute Weile am Strand, chillte und ging zwischendurch ins Wasser. Ansonsten verbrachte ich die Tage mit Ausflügen in die Umgebung. Zur einen Seite gab`s da den Doppelort Morro Jable/Jandia Playa und auf der anderen Seite das Feriengebiet Costa Calma, jeweils 10-15 Kilometer von meiner Hotelanlage entfernt. Ich legte die Strecke zu Fuß zurück und fuhr je nach Gelegenheit mit Bus oder Taxi zurück. Die Strandabschnitte wurden von der steil ansteigenden steinigen Küste umsäumt. Oft musste ich bei meinen Wanderungen recht unwegsames Gelände überwinden oder auf schmalen Pfaden eine Strecke die Küste hoch schlappen. Die Crocs, die ich trug, erwiesen sich auf diesen Wegen als recht praktisch, da sie einerseits den Fuß etwas Halt gaben und schützten, andererseits auch Nässe vertrugen. Barfuß war das Fortkommen in dem Steine-Meer ein Unding, weil schmerzhaft und gefährlich. Man kann schnell mal das Gleichgewicht verlieren oder ausrutschen. Und
plumps, ist es passiert! Ich saß mit dem Hosenboden zwischen den Felsen im Wasser… Wenn man unglücklich fällt, kann man sich sicherlich böse Verletzungen zuziehen (Prellungen, Splitterbrüche, Kopfverletzungen…). Ich erreichte wohlbehalten und fast wieder ganz trocken Morro Jable, das Ziel meiner ersten Wanderung.