Eine Woche, die Tage flogen wie die Samen einer Pusteblume davon. Ich blicke ihnen staunend hinterher. Das Berliner Grau ist schon überwältigend als Kontrast zu meinen Eindrücken auf Fuerteventura. Ich versuche gerade in aller Gemütlichkeit anzukommen. Mir bleibt dazu ein Tag. Morgen geht`s zurück ins Büro. Noch fühlt es sich an, als ob Sonne, Wind, Sand und Meerwasser an mir haften. Ich glühe innerlich nach.
Die Heimreise verlief planmäßig. Allerdings empfinde ich das Ganze immer als Tortur für Seele, Geist und Körper: zwölf Stunden vom Einstieg am frühen Morgen in den Transfer-Bus vorm Hotel bis zur Ankunft in unserer Wohnung. Am Flughafen kam ich mir vor wie in einer Hammelherde, die abgefertigt wird. Freilich, man muss sich erst gar nicht auf solch einen Trip einlassen. Was habe ich mit diesem Massentourismus am Hut? Was mache ich sechs Tage auf einer Insel, gut dreieinhalbtausend Kilometer von Berlin?
Schon wegen des Lichts und dem Meer lohnte es sich.
Nein, nicht dass ich dort leben wollte. Vieles würde mir fehlen. Aber ein oder zwei Wintermonate würde ich gerne dort verbringen, auch um Land und Leute besser kennenzulernen. Eine Woche ist definitiv zu kurz. Kaum (halbwegs) angekommen, hat man bereits die Rückreise vor Augen.
Geldsäckel und Urlaubstage des deutschen Normalverdieners geben nun mal nicht mehr her. Dementsprechend leistet sich die Hammelherde wenigstens ein paar Tage auf der Insel, hin und zurück mittels Billigflieger plus Unterkunft und Abspeisung in Bettenburgen (oder riesigen Ferienanlagen). Man gönnt sich ja sonst nichts. Alles wunderbar durchorganisiert.