Durchhalten
Seit ich mich mit dem Tod auseinandersetze, stoße ich zwangsläufig auf die Unsinnigkeit des Lebens… (als bewusst denkende, fühlende Kreatur*). „Was soll das?“ frage ich mich immer und immer wieder.
Die Masse der Menschen folgt weitgehend zwei Wegen, um diese Verzweiflung über die eigene Sterblichkeit abzumildern: indem sie den Tod leugnet und in einem materialistischen Größenwahn** lebt, oder indem sie sich einen Ausweg über „Gott“ oder andere spirituelle Konstrukte erhofft.
Möglicherweise gibt es Menschen, die es schaffen, ihr gesamtes Leben so gut wie gedankenlos zu verbringen…
Auch für den absoluten Irrsinn gibt es Kandidaten unter uns – ich meine Menschen, deren Geisteshaltung beim besten Willen nicht nachvollziehbar ist.
Meine Haltung ist, dass ich alles in Frage stelle***. Die Verzweiflung sitzt mir wie ein Raubtier im Nacken. Unzähmbar. Durchhalten ist die einzige Devise, die ich habe. Wenigstens gehe ich dabei keinem Scheiß auf den Leim.
* versteht sich von selbst - schließlich sind wir alle bewusst denkende, fühlende Kreaturen, oder?
** oder Sumpf
*** denn nichts scheint mir plausibel
bonanzaMARGOT
- 08. Jul. 17, 12:50
- boMAs Gedichte und Texte