Fortbildung
...zur neuen ISO 9001, insbesondere Risikomanagement. Das Chefarztehepaar erscheint im ersten und letzten Drittel, als Brötchen, Kuchen und Kaffee aufgetischt werden. Ich halte mich am Mineralwasser. Einige Ärzte und QMBs sitzen in der Runde. Ich wundere mich, wie viel ich von dem Vortrag verstehe. Das meiste sind Allgemeinplätze. Eine Menge Blablabla. Plan-Do-Check-Act, der PDCA-Zyklus etc.. Alles ist bis ins Kleinste vordefiniert und klingt an sich logisch wie Mathematik. Auf der einen Seite die Sprache des Qualitätsmanagements, und auf der anderen Seite sitzen Menschen… Der Dozent bemüht sich. Er ist Sechsunddreißig und sieht aus wie Mitte Vierzig. Ich schätze, er hat ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Meine Praktikumsanleiterin ist begeistert von ihm. Sie initiierte die eintägige Fortbildung.
„Ich musste den Stoff deutlich herunterbrechen. Für das Thema kann man gut und gern eine Woche verwenden“, sagt der Dozent. Zwischendurch schaut er mich an und grinst. Ich grinse zurück und komme mir blöd vor. Der Nachmittag zieht sich mit Risikomanagement. Man diskutiert über vorstellbare Szenarien. Das Chefarztehepaar ist zurück. Ein Tablett mit Kuchen wird herumgereicht, Kaffeetassen werden nachgefüllt. Der Chefarzt schwäbelt mit sonorer Stimme. Er liegt mehr auf seinem Stuhl, als dass er sitzt. Man reagiert recht unterwürfig, wenn er seinen Senf dazugibt. Er gilt als Koryphäe.
Die letzten Minuten fühlen sich an wie eine verstopfte Sanduhr. Der Dozent geht herum und reicht allen die Hand. „Viel Input, aber interessant und anschaulich“, sage ich ihm.
Auf dem Heimweg atme ich auf, aber der schwüle Tag macht es mir schwer. Er lässt mich nicht los, und ich kann auch nicht loslassen.
Meine Praktikumsanleiterin ist begeistert von ihm. Sie initiierte die eintägige Fortbildung.
„Ich musste den Stoff deutlich herunterbrechen. Für das Thema kann man gut und gern eine Woche verwenden“, sagt der Dozent. Zwischendurch schaut er mich an und grinst. Ich grinse zurück und komme mir blöd vor. Der Nachmittag zieht sich mit Risikomanagement. Man diskutiert über vorstellbare Szenarien. Das Chefarztehepaar ist zurück. Ein Tablett mit Kuchen wird herumgereicht, Kaffeetassen werden nachgefüllt. Der Chefarzt schwäbelt mit sonorer Stimme. Er liegt mehr auf seinem Stuhl, als dass er sitzt. Man reagiert recht unterwürfig, wenn er seinen Senf dazugibt. Er gilt als Koryphäe.
Die letzten Minuten fühlen sich an wie eine verstopfte Sanduhr. Der Dozent geht herum und reicht allen die Hand. „Viel Input, aber interessant und anschaulich“, sage ich ihm.
Auf dem Heimweg atme ich auf, aber der schwüle Tag macht es mir schwer. Er lässt mich nicht los, und ich kann auch nicht loslassen.
bonanzaMARGOT
- 28. Mai. 16, 12:56
- Arbeitslos