Das Geheimnis des Nudelbauern (VIII)
VIII
"Der Traum"
Der Papst saß in einem riesigen Spaghetti-Topf, völlig nackt, nur mit der Papstkrone auf seinem Haupt. Das kleine Männchen tanzte um den Topf herum, verrenkte sich dabei wie wild und sang „Satisfaction“ von den Rolling Stones. Schließlich stand der Papst auf und urinierte über den Rand des Topfes. Er lachte teuflisch und schmiss mit den Nudeln um sich. Die Nudeln schwebten durch den Raum und wurden zu Schneeflocken. Es schneite immer dichter, bis von der verrückten Szenerie nichts mehr zu sehen war, nur noch eine weiße Wand. Es stand dort etwas geschrieben, aber ich konnte es nicht lesen, so sehr ich mich auch anstrengte. Plötzlich tauchte Kaiman Fallalas Gesicht wie aus dem Nichts auf. Es rückte immer dichter heran, bis ich bemerkte, dass sein Gesicht eigentlich eine Stadt war. Ich tauchte in eines der Häuser ein, ich sah durch den Flur, hinein in ein Zimmer, woraus Regina mich mit ausdruckslosen Augen anschaute. Kaiman Fallala nahm sie von hinten. Ihre Brüste schaukelten…
„Willst du hier übernachten?!“ Die kalten Finger Reginas an meinem Nacken ließen mich hochfahren. „N-nein!“ stotterte ich wie aus der Pistole geschossen, „fertig?“
„Ja, fertig“, Regina grinste, „Komm.“
Ich erhob mich schwerfällig von meinem Platz an der Tafel. Das Feuer im Kamin war längst erloschen. Erst jetzt erfasste mich die Kälte, und ich verschränkte zitternd die Arme vorm Körper.
„War`s noch interessant?“
„Das erzähle ich dir morgen.“
bonanzaMARGOT
- 30. Apr. 16, 12:08
- boMAs Gedichte und Texte