Ist Rassismus nur eine Eigenart der "weißen Rasse"?
bonanzaMARGOT
- 06. Mär. 15, 14:04
Manchmal frage ich mich, was für ein Menschenbild wir haben. Wird es der Realität gerecht?
Die Menschen entzweien sich. Sie leben in unterschiedlichen Wertemodellen. Von der Religion und von Traditionen geprägt. Oder sie folgen den Demagogen einer Ideologie. Oder irgendwelchen Gurus. In einem Staat muss alles unter einen Hut gebracht werden. Der Staat entscheidet sich für einen Wertekanon und für Gesetze, um Frieden und Ordnung aufrecht zu erhalten. Der Staat ist im besten Falle demokratisch, so dass das Volk entscheiden kann. Denken wir jedenfalls. Also wir hier, die in einer Demokratie leben. Die Erfahrung mit undemokratischen Systemen lehrte uns das.
Ein einheitliches Menschenbild haben wir deswegen noch lange nicht. Wer will das auch? Die Gesellschaft ist in der Realität pluralistisch - wenn sie nicht von einem totalitären System regiert wird. Worauf wollte ich eigentlich hinaus? Ach ja, dass wir Menschen zum Teil sehr unterschiedliche Menschenbilder haben. Und diese geistigen und emotionalen Verwerfungen bergen ein erhebliches Konfliktpotential in sich. Die Globalisierung würfelt die Menschen immer mehr durcheinander. Eindeutige Kulturgrenzen verschwinden zusehends. Immer mehr Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Religion leben dicht an dicht. Für einige Zeitgenossen scheint diese Durchmischung eine harte Prüfung zu bedeuten (siehe Pegida). Sozialisten leben neben Kapitalisten. Christen neben Moslems. Juden neben Buddhisten. Hindus neben Atheisten. Dunkelhäutige neben Hellhäutigen. Langnasen neben Schlitzaugen.
Die meisten wollen friedlich und gut zusammenleben. Wir Menschen sind schon ein toller Verein. Ungeheuer anpassungsfähig! Doch dummerweise gibt es in fast jeder Gruppierung Hardliner, die ihr Menschenbild auf die Spitze treiben... Genau, über unser Menschenbild wollte ich hier nämlich schreiben. Welches Menschenbild wird der Realität gerecht? Welches ist das Richtige? (Wie konnte es überhaupt zu Nazis kommen?)
Der Sozialismus wollte die Menschen gewaltsam gleichschalten. Der Kapitalismus definiert den Menschen in der Hauptsache über Geld und Arbeitsleistung. Und die Religionen – sie kommen meist als Moralapostel daher und fordern von den Menschen die Einhaltung eines Verhaltenskodexes. (Diese Heuchler!) Mit zum Teil total unsinnigen Regeln. Die Christen führten Kreuzzüge und verbrannten Hexen, und die Moslems... einige von ihnen leben heute noch im Mittelalter (siehe ISIS). Überall gibt es diese Arschlöcher mit ihren Arschloch-Menschenbildern, denen nichts besseres einfällt, als Unfrieden zu stiften. Warum gibt es keinen tödlichen Virus, der diese Arschlöcher und nur sie befällt? Einen AAV – Antiarschlochvirus!
Entschuldigt, bei diesem Thema ereifere ich mich schon mal. Ich meine das nicht ernst. Ich habe ein humanistisches Menschenbild. Ich bin gegen Krieg und gegen die Todesstrafe. Ich bin zum Kotzen tolerant. Wenn es in mir zu sehr gärt, sondere ich den ein oder anderen Beitrag auf meinem Blog ab. Oder ich habe tierischen Sex mit meiner Partnerin. Das wäre sicher die beste Kompensation. Hinterher fühle ich mich wie weichgespült und kann die Arschlochwelt viel besser ertragen.
Jedenfalls denke ich: Wir liegen mit unserem Menschenbild immer daneben. Trotz allem haben wir uns ganz gut vermehrt in den letzten Jahrhunderten. Acht Milliarden Menschen auf diesem Globus - ist das zu fassen? Kann das gut gehen?
(Ich gebe zu , dass ich die Menschen nicht verstehe, obwohl ich selbst ein Mensch bin – so weit ich weiß. Es ist alles total verwirrend. Wird Zeit für ein Bier.)