Er sagte: Gott ist pädophil - er vergeht sich seit Tauenden von Jahren an seinen Kindern.
bonanzaMARGOT
- 19. Feb. 14, 13:41
Aufschrei und Abscheu in der Gesellschaft sind immer besonders groß, wenn Menschen mit einer pädophilen Neigung ins Schlaglicht geraten. Ich vermisse dabei die wissenschaftliche Erläuterung, was Pädophilie eigentlich ist. Ist es eine Neigung oder eine Krankheit? Wo unterscheidet sie sich z.B. zu der im alten Griechenland praktizierten Päderastie?
Ich bin mir bewusst, auf welches Glatteis ich mich begebe, wenn ich das Thema Pädophilie etwas näher beleuchten will. Sehr schnell kann ich in den Verdacht geraten, die Handlungen Pädophiler zu verteidigen oder zu rechtfertigen. Vorab: dies ist keineswegs so!
Sich an Kindern, in welcher Weise auch immer, zu vergehen, halte ich für schändlich und muss mit empfindlichen Strafen geahndet werden. Der meiste Missbrauch von Kindern geschieht in den Familien – nur mal so am Rande.
Die Naivität und Schwäche von Kindern wird leider immer wieder ausgenutzt – in der Folge passieren Ausbeutung und Angriffe auf Leib und Leben der Kinder. Mit Kindern werden Geschäfte gemacht. Und da es offenbar viele Menschen mit pädophilen Neigungen gibt, werden diese bedient …, solange sie zahlen.
Das wahre Verbrechen ist nicht die Pädophilie – es sind die Geschäftemacher im Hintergrund, die einerseits skrupellos die Kinder zum Objekt machen und andererseits die "Schwäche" der Pädophilen instrumentalisieren und befriedigen. Den Pädophilen selbst halte ich noch nicht für einen Verbrecher. Er wird es erst, wenn er seine Neigung auslebt (oder im Sumpf der Geschäftemacher mit Pädophilie versinkt). Jeder mit dieser „Neigung“ (absichtlich in Anführungszeichen) ist verdammt. Wenn er sich outet, wird er von der Gesellschaft geächtet. Und wenn er es geheim hält, lebt er in ständiger Angst vor Entdeckung. Am aktuellen Fall Edathy sieht man, wie ein Mensch alles verlieren kann – was auch immer die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ergeben. Er steht im Aus.
Ich kann Menschen mit pädophilen Neigungen verstehen, die aufgrund solcher Ächtungen lieber verschwiegen bleiben.
Wo sind die Psychiater und Psychologen, die dem gemeinen Volk „Pädophilie“ erst mal erklären sollten? Ich vermisse sie. Möglicherweise haben sie Angst, selbst in die Mühlen von Hetzkampagnen zu geraten.
Nein, ich bin nicht pädophil – das glaubt ihr mir doch?!?
Wie viele Pädophile gibt es eigentlich unter uns? Gibt es darüber statistische Erhebungen?
Warum geht man mit dem Thema nicht offener um? Der Fall Edathy böte (mal wieder) Gelegenheit dazu ... nach dem Abschwellen der unsäglichen politischen Furunkel.