Alles ist nur ein Ausschnitt des Ausschnittes des Ausschnittetes …
Und so zeigt auch der Kinostreifen „Lincoln“ von
Steven Spielberg nur einen Ausschnitt eines Ausschnitts aus dem Leben und politischen Wirken des berühmten amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln während der letzten Monate des amerikanischen Bürgerkriegs. In der Hauptsache ging es in der Handlung um die Durchsetzung des 13. Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung, der die Sklaverei im gesamten Gebiet der Vereinigten Staaten abschaffte. Illuster und spannend wird das Ränkespiel unter den Kongressmitgliedern in Szene gesetzt. Brillant, wie der Hauptdarsteller
David Day-Lewis Lincoln als weisen, zielbewussten Staatsmann mit menschlichem Antlitz spielt. Genau so wollte man sich den wahren Lincoln gern vorstellen. Zur Auflockerung, wenn die Stimmung unter seinen Getreuen kritisch und miesepetrig wurde, erzählte Lincoln witzige Anekdoten. Schade, dass ich mir davon keine merken konnte … Sie waren für so manchen Schmunzler und Lacher unter den Kinobesuchern gut.
Ich ergoogelte einen Beitrag, der auf Lincoln als Geschichtenerzähler eingeht und eine der lustigen Anekdoten enthält.
(Hier:
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/weisse-maenner-bei-der-arbeit )
Sehr gut gefiel mir auch
Tommy Lee Jones als grummeliger Kongressabgeordneter Thaddeus Stevens, einem glühenden Gegner der Sklaverei. Die Rolle war ihm wie auf den Leib geschneidert.
Alles in allem gelang
Steven Spielberg ein unterhaltsamer und berührender Film über den Staatsmann und Menschen Lincoln in der schwierigen Zeit des Sezessionskrieges, aus welchem schließlich das Amerika hervorging, wie wir es heute kennen.
Da ich erst vor wenigen Wochen die neunteilige Doku
"Civil War" im TV sah und davon sehr ergriffen war, konnte ich mir „Lincoln“ nicht entgehen lassen. Als Sahnehäubchen sozusagen.
Man darf sich übrigens nicht über Lincoln als Republikaner wundern. Die Republikaner waren damals die Demokraten von heute und umgekehrt.