Ausstieg in Fahrtrichtung rechts
Landschaften und Städte gleiten an mir vorbei. Mannigfaltig. Reisende steigen ein, steigen aus. Auch die Schaffner wechseln mehrmals. Nur der Ober im Restaurantwagen ist noch derselbe. Und ich.
Jedes Zuhause ein anderes, jeder Weg ein anderer. Jedes Schicksal anders. Die Lebenslinien treffen sich und laufen wieder auseinander. Dazu Krankheit und Tod, die im Verborgenen lauern. Die Sonne ist dunkel. Der Tag eine Illusion. Die ganze Welt Staffage.
Schließlich kommt auch für mich die Ansage: „Ausstieg in Fahrtrichtung rechts!“
Ich schwimme mit dem Getümmel in Richtung Bahnhofshalle. Anfangs- und Endpunkt. Ich fühle mich verloren, - will mir aber nichts anmerken lassen. Pause im Bahnhofsrestaurant. Ein Lächeln. Ein Bier. Tage, Wochen, Monate ziehen an meinem geistigen Auge vorbei. Wofür?
Es bleiben Schatten für die Schattensammlung.
auf der Gerlitzen
bonanzaMARGOT
- 02. Jan. 13, 11:50
- 2012 - Reisen