Der doppelstöckige Intercitybus fuhr drei Stunden. Über Udine. Es war ein freundlicher Morgen. Die Autobahn führte entlang dem
Kanaltal. Wir durchfuhren zig Tunnel. Dann lag plötzlich die Ebene vor uns. Es sah immer
italienischer aus. Um uns die Zeit zu vertreiben, spielten wir
Siebzehn und Vier. Ich gewann und durfte mir etwas geiles wünschen.
Im Hafen von Venedig lagen große Kreuzfahrtschiffe. Mit einem
Vaporetto ging es durch den Canal Grande Richtung Hotel. Wir konnten uns gar nicht sattsehen an den Gebäuden, den Fassaden, dem Getümmel der Boote auf dem Wasser. Meeresgeruch stieg in unsere Nasen. Dann die ersten Meter bei leichtem Nieselregen durch die engen Gassen Venedigs. Es war erst Halb Zwölf. Das Zimmer war noch nicht bezugsfertig. Also deponierten wir das Gepäck im Hotel und zogen los.
Wir waren in Venedig! Wir hatten uns! Das Glück gluckste uns zu. Tausend Brücken – tausend Küsse. Und als wir uns schließlich im Hotel erfrischen und ausruhen konnten, löste ich meinen Spielgewinn ein. Was will
Mann mehr?
Der Tag wurde noch heiß - wir waren gefangen von den vielfältigen neuen Eindrücken in diesem venezianischen Irrgarten von Gassen, Häuserzeilen, Plätzen und Kanälen ...
Tausend Brücken - tausend Küsse
Fassaden
Plätze