Prosit Neujahr!
Oder: Apocalypse Now
Seit langem wieder „Apocalypse Now“ gesehen, lief gestern Abend auf Kabel Eins. Ich war beeindruckt von der Atmosphäre, die der Film entfaltete, und der grausamen Ironie. Als ich ihn damals im Kino sah, war ich gerade Achtzehn. Ich hatte noch nicht die Ausdauer und den Sinn für solch gutes und anspruchsvolles Kino. So ging es mir schon bei „Die durch die Hölle gehen“, was auch ein starker Antikriegsfilm ist. Mein Sinn für die feinen Zwischentöne sowie die unterschwellige Dramatik war noch nicht entwickelt. Aber ich spürte schon, dass ich saugutes Kino vor mir hatte. Zwei Jahre vorher war ich noch Fan von Bud Spencer und Terence Hill gewesen.
Mein Gott, wie jung Martin Sheen damals noch war! Und wie mager ... Er spielte wirklich gut. Er ist der ruhende Pol in „Apocalypse Now“. Und von Christian Brückner vortrefflich synchronisiert. Leider verpasste ich das letzte Drittel mit Marlon Brando. Ich schlief irgendwann ein. In den Werbepausen hatte ich auf Pro Sieben umgeschaltet, wo Michael Mittermeier bis zum Erbrechen auf der Bühne rumhampelte.
Als ich aufwachte, lief bereits „Taxi Driver“. Auch saugut. Ende der Siebziger bis Anfang der Achtziger wurden einige tolle Filme abgedreht. „Einer flog übers Kuckucksnest“ gehörte zum Beispiel auch dazu. Heute zählen diese Streifen zu den Klassikern. Aber ihre Botschaften sind zeitlos. Vieles darin sehe ich jetzt aus einem anderen, womöglich reiferen Blickwinkel. Traugig ist nur, dass sich derweil die Welt nicht gerade zum Besseren entwickelte. Und auch das Kino. 99% ist oberflächliche, kotzige Unterhaltung. Dann noch lieber die liebenswerten Raufbolde Terence Hill und Bud Spencer.
Ja, ich weiß, es gibt schon noch gute Kinofilme. Aber in der Masse geht die Qualität mehr und mehr unter. Auch hat es den Anschein, dass aufrüttelnde und verstörende Filme beim Publikum nicht besonders gut ankommen. Die Welt ist eben, wie sie ist.
Heute ist Silvester. Ich hoffe mal nicht auf ein anspruchsvolles Fernsehprogramm. Schade, dass ich gestern „Apocalypse Now“ halb verschlief. Daran waren auch diese scheiß Werbepausen schuld! Nein, ich will kein Spielverderber sein - bloß weil mir nicht nach Feiern ist.
Ich frage mich nur manchmal, was für ein Film da abläuft ..., ich meine die Realität. Das alles. Alles. Es kommt mir weder rational noch real vor. Nur irre.
Also Leute, feiert schön und laßt es so richtig krachen! Wer weiß, was morgen ist. (Neujahr - logisch.)
Ich stoße schon mal an.
PS: Ganz besonders wünsche ich allen, die in Altenheimen, Krankenhäusern, als Bereitschaftsärzte und in Rettungsdiensten, als Taxifahrer oder sonstwie heute Nacht arbeiten müssen, einen guten Rutsch und wenig Ärger und Stress!
Seit langem wieder „Apocalypse Now“ gesehen, lief gestern Abend auf Kabel Eins. Ich war beeindruckt von der Atmosphäre, die der Film entfaltete, und der grausamen Ironie. Als ich ihn damals im Kino sah, war ich gerade Achtzehn. Ich hatte noch nicht die Ausdauer und den Sinn für solch gutes und anspruchsvolles Kino. So ging es mir schon bei „Die durch die Hölle gehen“, was auch ein starker Antikriegsfilm ist. Mein Sinn für die feinen Zwischentöne sowie die unterschwellige Dramatik war noch nicht entwickelt. Aber ich spürte schon, dass ich saugutes Kino vor mir hatte. Zwei Jahre vorher war ich noch Fan von Bud Spencer und Terence Hill gewesen.
Mein Gott, wie jung Martin Sheen damals noch war! Und wie mager ... Er spielte wirklich gut. Er ist der ruhende Pol in „Apocalypse Now“. Und von Christian Brückner vortrefflich synchronisiert. Leider verpasste ich das letzte Drittel mit Marlon Brando. Ich schlief irgendwann ein. In den Werbepausen hatte ich auf Pro Sieben umgeschaltet, wo Michael Mittermeier bis zum Erbrechen auf der Bühne rumhampelte.
Als ich aufwachte, lief bereits „Taxi Driver“. Auch saugut. Ende der Siebziger bis Anfang der Achtziger wurden einige tolle Filme abgedreht. „Einer flog übers Kuckucksnest“ gehörte zum Beispiel auch dazu. Heute zählen diese Streifen zu den Klassikern. Aber ihre Botschaften sind zeitlos. Vieles darin sehe ich jetzt aus einem anderen, womöglich reiferen Blickwinkel. Traugig ist nur, dass sich derweil die Welt nicht gerade zum Besseren entwickelte. Und auch das Kino. 99% ist oberflächliche, kotzige Unterhaltung. Dann noch lieber die liebenswerten Raufbolde Terence Hill und Bud Spencer.
Ja, ich weiß, es gibt schon noch gute Kinofilme. Aber in der Masse geht die Qualität mehr und mehr unter. Auch hat es den Anschein, dass aufrüttelnde und verstörende Filme beim Publikum nicht besonders gut ankommen. Die Welt ist eben, wie sie ist.
Heute ist Silvester. Ich hoffe mal nicht auf ein anspruchsvolles Fernsehprogramm. Schade, dass ich gestern „Apocalypse Now“ halb verschlief. Daran waren auch diese scheiß Werbepausen schuld! Nein, ich will kein Spielverderber sein - bloß weil mir nicht nach Feiern ist.
Ich frage mich nur manchmal, was für ein Film da abläuft ..., ich meine die Realität. Das alles. Alles. Es kommt mir weder rational noch real vor. Nur irre.
Also Leute, feiert schön und laßt es so richtig krachen! Wer weiß, was morgen ist. (Neujahr - logisch.)
Ich stoße schon mal an.
PS: Ganz besonders wünsche ich allen, die in Altenheimen, Krankenhäusern, als Bereitschaftsärzte und in Rettungsdiensten, als Taxifahrer oder sonstwie heute Nacht arbeiten müssen, einen guten Rutsch und wenig Ärger und Stress!
bonanzaMARGOT
- 31. Dez. 10, 15:56
- Die Arschwischmaschine hat frei