Willkommen im sozialen Deutschland!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal in diese Situation kommen würde, weder vor noch zurück zu wissen - mich von einem Arbeitgeber, einer Arbeitssituation derart in die Enge getrieben zu fühlen.
Gestern war diese Dienstbesprechung, auf der mir der Herr des neuen kirchlichen Trägers verkündete, dass nur aufgrund meiner langjährigen Betriebszugehörigkeit von einer Kündigung abgesehen wurde. Ich hatte es gewagt, die menschlichen Aspekte meines Fehlers anzusprechen.
Schließlich hob er noch darauf ab, dass er von den Mitarbeitern 100%ige Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber erwarte, und dazu gehöre auch, dass man in seiner Freizeit erreichbar sein müsse. Diese Worte waren eine Steilvorlage für meine PDL, die mir sogleich vorwarf, ich sei nie erreichbar. Jeder Einwand und jede Erklärung meinerseits hätten die Sache nur verschärft.
Es war schwer für mich in dieser Nachtwachenbesprechung die Kontenance zu bewahren. Sie hatten mich durch den Fehler, den ich mir dummerweise aber nicht absichtlich geleistet hatte, siehe http://abendglueck.twoday.net/stories/5786678/, mundtot gekriegt. Ich bin zum Abschuss freigegeben!
Passiert mir noch ein Fehler, finde ich die Kündigung in meinem Postkasten. Meine Kollegen und Kolleginnen wurden ebenso mit Repressalien bedroht, wenn sie sich nicht in ein "positives Licht" stellen würden. Man würde die Spreu vom Weizen trennen. Wir mußten alle unseren Unmut herunterschlucken - eine bittere Pille für jeden Menschen mit etwas Stolz im Leib.
Am liebsten würde ich alles hinschmeissen, nur um nicht mehr diesen "Laden" betreten zu müssen. Aber das ist nach 15 Jahren Altenpflegetätigkeit im selben Heim gar nicht so leicht.
Es stellen sich mir Fragen wie:
- Wo finde ich ein Altenheim, in dem ich mich einfügen kann; wo menschlicher und respektvoller miteinander und auch gegenüber den Alten gearbeitet wird?
- Will und kann ich überhaupt noch in diesem Beruf arbeiten?
- Brauche ich psychologische Unterstützung? Bin ich Burn-Out gefährdet?
- Macht es Sinn, mir juristische Hilfe zu nehmen?
- Wie sieht das mit meiner beruflichen Zukunft bis zur Rente aus (noch ca. 2o Jahre?
...
Ich fühle mich wie gelähmt, als würde eine riesige Last auf meiner Brust liegen.
Gestern war diese Dienstbesprechung, auf der mir der Herr des neuen kirchlichen Trägers verkündete, dass nur aufgrund meiner langjährigen Betriebszugehörigkeit von einer Kündigung abgesehen wurde. Ich hatte es gewagt, die menschlichen Aspekte meines Fehlers anzusprechen.
Schließlich hob er noch darauf ab, dass er von den Mitarbeitern 100%ige Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber erwarte, und dazu gehöre auch, dass man in seiner Freizeit erreichbar sein müsse. Diese Worte waren eine Steilvorlage für meine PDL, die mir sogleich vorwarf, ich sei nie erreichbar. Jeder Einwand und jede Erklärung meinerseits hätten die Sache nur verschärft.
Es war schwer für mich in dieser Nachtwachenbesprechung die Kontenance zu bewahren. Sie hatten mich durch den Fehler, den ich mir dummerweise aber nicht absichtlich geleistet hatte, siehe http://abendglueck.twoday.net/stories/5786678/, mundtot gekriegt. Ich bin zum Abschuss freigegeben!
Passiert mir noch ein Fehler, finde ich die Kündigung in meinem Postkasten. Meine Kollegen und Kolleginnen wurden ebenso mit Repressalien bedroht, wenn sie sich nicht in ein "positives Licht" stellen würden. Man würde die Spreu vom Weizen trennen. Wir mußten alle unseren Unmut herunterschlucken - eine bittere Pille für jeden Menschen mit etwas Stolz im Leib.
Am liebsten würde ich alles hinschmeissen, nur um nicht mehr diesen "Laden" betreten zu müssen. Aber das ist nach 15 Jahren Altenpflegetätigkeit im selben Heim gar nicht so leicht.
Es stellen sich mir Fragen wie:
- Wo finde ich ein Altenheim, in dem ich mich einfügen kann; wo menschlicher und respektvoller miteinander und auch gegenüber den Alten gearbeitet wird?
- Will und kann ich überhaupt noch in diesem Beruf arbeiten?
- Brauche ich psychologische Unterstützung? Bin ich Burn-Out gefährdet?
- Macht es Sinn, mir juristische Hilfe zu nehmen?
- Wie sieht das mit meiner beruflichen Zukunft bis zur Rente aus (noch ca. 2o Jahre?
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Ich fühle mich wie gelähmt, als würde eine riesige Last auf meiner Brust liegen.
bonanzaMARGOT
- 09. Jul. 09, 18:59
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache