Pflegenotstand
http://daserste.ndr.de/annewill/index64_poll-pflege116.html
... wieder eine dieser unsäglichen Sendungen zum Thema Pflegenotstand.
Wenn ich diesen Diskussionen folge, fühle ich mich als Altenpfleger, der seit 23 Jahren in Pflegeheimen tätig ist, nur noch verarscht. Ich hätte Anne Will am liebsten weggeschaltet. Die Argumentationen drehen sich seit den Achtzigern des letzten Jahrhunderts munter im Kreis und haben inzwischen einen Bart wie Methusalem. Und die Politiker reden von Reformen!
Im Pflegealltag kam bis jetzt keine Reform an - das einzige, was bei uns seit Jahren ankommt, - dass die Theorielastigkeit zunimmt, während die Praxis weiterhin Not leidet. Wir leben im "Laberland". Jeder redet sich die Dinge zurecht, wie sie aus Sicht seiner Politik, Zunft und seinen persönlichen Interessen zu sein haben. Dabei kommt heraus, dass alle "irgendwie" recht haben ... und sich mal wieder nur marginal etwas in Richtung Problemlösung bewegt. Der Kern der Sache bleibt indessen unberührt - wir fahren lieber noch eine Runde Meinungskarussell. Das Ganze gewürzt mit dem immergleichen Betroffenheitsgestöhne, wenn anhand von Beispielen die Problematik deutlich gemacht wird. Jessas! In mir akkumulieren sich Wut, Ohnmacht, Scham, Trauer und Unverständnis zu einem fast unerträglichen Dauerzustand. Wie soll ich in diesem Beruf noch Jahre weiter arbeiten? Kann ich noch in den Spiegel schauen?
Mir wird schlecht ...
Morgen geht`s zurück in die Nacht. Ab Mai soll der Nachtdienst mit nur einer Pflegekraft abgedeckt werden, das heißt: Ich werde mit ca. 50 zum Teil schwer pflegebedürftigen Menschen allein sein. Was soll ich sagen?
Scheiße!
... wieder eine dieser unsäglichen Sendungen zum Thema Pflegenotstand.
Wenn ich diesen Diskussionen folge, fühle ich mich als Altenpfleger, der seit 23 Jahren in Pflegeheimen tätig ist, nur noch verarscht. Ich hätte Anne Will am liebsten weggeschaltet. Die Argumentationen drehen sich seit den Achtzigern des letzten Jahrhunderts munter im Kreis und haben inzwischen einen Bart wie Methusalem. Und die Politiker reden von Reformen!
Im Pflegealltag kam bis jetzt keine Reform an - das einzige, was bei uns seit Jahren ankommt, - dass die Theorielastigkeit zunimmt, während die Praxis weiterhin Not leidet. Wir leben im "Laberland". Jeder redet sich die Dinge zurecht, wie sie aus Sicht seiner Politik, Zunft und seinen persönlichen Interessen zu sein haben. Dabei kommt heraus, dass alle "irgendwie" recht haben ... und sich mal wieder nur marginal etwas in Richtung Problemlösung bewegt. Der Kern der Sache bleibt indessen unberührt - wir fahren lieber noch eine Runde Meinungskarussell. Das Ganze gewürzt mit dem immergleichen Betroffenheitsgestöhne, wenn anhand von Beispielen die Problematik deutlich gemacht wird. Jessas! In mir akkumulieren sich Wut, Ohnmacht, Scham, Trauer und Unverständnis zu einem fast unerträglichen Dauerzustand. Wie soll ich in diesem Beruf noch Jahre weiter arbeiten? Kann ich noch in den Spiegel schauen?
Mir wird schlecht ...
Morgen geht`s zurück in die Nacht. Ab Mai soll der Nachtdienst mit nur einer Pflegekraft abgedeckt werden, das heißt: Ich werde mit ca. 50 zum Teil schwer pflegebedürftigen Menschen allein sein. Was soll ich sagen?
Scheiße!
bonanzaMARGOT
- 16. Feb. 09, 10:59
- Sonstiges zur Diskussion