Leben ohne Geld
Ich finde es immer wieder faszinierend, auf Menschen zu stoßen, die scheinbar unüberbrückbare Grenzen überwinden; Menschen, die mutig und engagiert ihre Träume in die Tat umsetzen.
Nicht erst seit der Bankenkrise versuche ich mir ein Leben ohne Geld vorzustellen. In einer Welt, in welcher Geld beinahe wie ein Naturelement gehandelt wird, scheint dies unmöglich zu sein. Man lernt von Kindesbeinen an, dass Geld das Mittel der Wahl ist, welches einem Tür und Tor öffnet; welches unbedingt notwendig ist, um sich seine kleinen und großen Wünsche zu erfüllen; ja, unabdingbar für das Überleben ist. Menschen stehlen und morden für Geld. Ganze Kriege werden für Geld geführt. Menschen werden für Geld gehandelt, oder sie verkaufen sich selbst. Ein Menschenleben hat seinen Preis. Selbst ideelle Werte scheinen ihren Preis zu haben. Der Mammon unterminiert Kirchen und Gesetz. Das Geld scheint über die Menschheit zu regieren. Es ist darum völlig absurd, ein Leben ohne Geld realistisch in Erwägung zu ziehen. Würde ich dies z.B. auf einer belebten Fußgängerzone ausrufen, würde man mich einen Spinner heißen oder mich gütig belächeln. Ich überlege mir folgendes Szenarium: Ein Stand in der Fußgängerzone, wo plakatiert ist, man solle sich all seines Geldes entledigen, um die Seele zu erleichtern - Slogan: "Lebe ohne Geld - Lebe leichter!" ... oder: "Geld ist Teufelsmaterial!"; am Abend solle man dann gemeinsam einer rituellen "Geldverbrennung" beiwohnen ...
Okay, ich sehe schon, Ihr lächelt. Ich werde Euch nicht dazu bringen, Euer Geld abzugeben; und als Guru bzw. Sektenführer tauge ich nicht. Ich bin viel zu schüchtern und bescheiden. Aber stellt Euch mal dieses Riesenfeuer vor - wir würden uns von einem echten Dämonen befreien - glaubt Ihr nicht?
Nein, nicht so richtig, gel?. Und wenn ich ehrlich bin, glaube ich mir selbst nicht. Zu groß ist die Verführungskraft, die vom Geld ausgeht; zu normal auch der Gebrauch - beinahe scheint es, als wären wir mit dem Geld verwachsen.
Anfang der Woche, ich hatte Nachtdienst, wir schauten nach unserem Rundgang fern. Es lief eine dieser vielen Talkshows - Kerner oder Beckman, egal. Jedenfalls saß dort in der Runde Heidemarie Schwermer, ehemals Psychotherapeutin, die ihre Praxis aufgab und seitdem ohne Geld lebt. Leider konnte ich nicht die ganze Sendung verfolgen, um Näheres zu erfahren, und notierte mir ihren Namen in der Hoffnung, etwas im Internet über sie zu finden. Meine Kollegin frotzelte darüber, aber ich meinte, dass ich so was fantastisch finde - vielleicht ergäbe sich ja eine echte Alternative zu der Altenpflegemaloche. Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, bis zum Rentenalter als "Arschwischmaschine" zu funktionieren. Jedwede Alternative weckt meine Neugierde.
Hier nun der Link zu Heidemarie Schwermers Website:
http://projekte.free.de/gibundnimm/
Selbst wenn ihre Idee nicht auf mich passt, ich find`s toll!
Nicht erst seit der Bankenkrise versuche ich mir ein Leben ohne Geld vorzustellen. In einer Welt, in welcher Geld beinahe wie ein Naturelement gehandelt wird, scheint dies unmöglich zu sein. Man lernt von Kindesbeinen an, dass Geld das Mittel der Wahl ist, welches einem Tür und Tor öffnet; welches unbedingt notwendig ist, um sich seine kleinen und großen Wünsche zu erfüllen; ja, unabdingbar für das Überleben ist. Menschen stehlen und morden für Geld. Ganze Kriege werden für Geld geführt. Menschen werden für Geld gehandelt, oder sie verkaufen sich selbst. Ein Menschenleben hat seinen Preis. Selbst ideelle Werte scheinen ihren Preis zu haben. Der Mammon unterminiert Kirchen und Gesetz. Das Geld scheint über die Menschheit zu regieren. Es ist darum völlig absurd, ein Leben ohne Geld realistisch in Erwägung zu ziehen. Würde ich dies z.B. auf einer belebten Fußgängerzone ausrufen, würde man mich einen Spinner heißen oder mich gütig belächeln. Ich überlege mir folgendes Szenarium: Ein Stand in der Fußgängerzone, wo plakatiert ist, man solle sich all seines Geldes entledigen, um die Seele zu erleichtern - Slogan: "Lebe ohne Geld - Lebe leichter!" ... oder: "Geld ist Teufelsmaterial!"; am Abend solle man dann gemeinsam einer rituellen "Geldverbrennung" beiwohnen ...
Okay, ich sehe schon, Ihr lächelt. Ich werde Euch nicht dazu bringen, Euer Geld abzugeben; und als Guru bzw. Sektenführer tauge ich nicht. Ich bin viel zu schüchtern und bescheiden. Aber stellt Euch mal dieses Riesenfeuer vor - wir würden uns von einem echten Dämonen befreien - glaubt Ihr nicht?
Nein, nicht so richtig, gel?. Und wenn ich ehrlich bin, glaube ich mir selbst nicht. Zu groß ist die Verführungskraft, die vom Geld ausgeht; zu normal auch der Gebrauch - beinahe scheint es, als wären wir mit dem Geld verwachsen.
Anfang der Woche, ich hatte Nachtdienst, wir schauten nach unserem Rundgang fern. Es lief eine dieser vielen Talkshows - Kerner oder Beckman, egal. Jedenfalls saß dort in der Runde Heidemarie Schwermer, ehemals Psychotherapeutin, die ihre Praxis aufgab und seitdem ohne Geld lebt. Leider konnte ich nicht die ganze Sendung verfolgen, um Näheres zu erfahren, und notierte mir ihren Namen in der Hoffnung, etwas im Internet über sie zu finden. Meine Kollegin frotzelte darüber, aber ich meinte, dass ich so was fantastisch finde - vielleicht ergäbe sich ja eine echte Alternative zu der Altenpflegemaloche. Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, bis zum Rentenalter als "Arschwischmaschine" zu funktionieren. Jedwede Alternative weckt meine Neugierde.
Hier nun der Link zu Heidemarie Schwermers Website:
http://projekte.free.de/gibundnimm/
Selbst wenn ihre Idee nicht auf mich passt, ich find`s toll!
bonanzaMARGOT
- 17. Okt. 08, 13:46
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache