Gedanken wehen durch mich durch
Willy Brandt sagte nach dem Fall der Mauer den denkwürdigen Satz: "Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Gilt auch die Umkehrung: "Es kommt nicht zusammen, was nicht zusammen passt"?
Manchmal trägt uns die Hoffnung einen Menschen oder eine Idee zu, woran wir festhalten wollen, obwohl viele Anzeichen dafür sprechen, die Sache wieder zu verwerfen. Doch halten wir nicht selten fest, wie wir unsere Träume nicht verlieren wollen, wie wir insgeheim zu gern an das märchenhafte Glück und die Liebe glauben.
Morgen ist gestern, und heute ist morgen. Ich sitze an einem Fluss und schaue hinüber aufs andere Ufer.
Der Mensch baut Brücken. Tiere suchen sich eine Furt. Silbrig blenden mich die Fluten; der Fluss gehört dem Meer, wie auch ich einem Ozean gehöre - solange kämpfe ich mich durch das Leben und stemme meine Ellenbogen gegen die Ufer.
Eine Taube spaziert über den Kai, gleichzeitig verdunkelt eine schwere, dunkle Wolke den Tag. Sanft schlägt das Wasser gegen Boote und Kaimauer. Mehrstöckige Häuser stehen stramm Spalier hinter der Uferpromenade. Ich nehme einen Schluck aus der Rotweinpulle - samtig, lieblich und schwer zugleich wie die Szenerie. Der Wind bläst braune, welke Blätter über den Beton. Sie schleifen raschelnd an mir vorüber, halten kurz wie zur Begrüßung inne, bis das nächste Lüftchen sie packt und wieder ein paar Meter vor sich her stößt. Einige segeln in den Fluss. Der Herbst hat sein Gedicht begonnen. Ich mag seine brüchige, raue Stimme, obwohl sie mich erschüttert und verunsichert - es ist ein Requiem auf das Leben, die Existenz im Allgemeinen; wie ein ausblühender Gedanke, der kraftvoll seine Arme gen Himmel streckte ...; es ist die Welle, die langsam ausläuft, und die Welle, die ans Ufer klatscht; es ist die Stimme des Abschieds, aber nicht des hoffnungslosen Abschieds. Heute ist morgen.
Ein Hund bellt in der Ferne. Die Geräusche der Stadt schallen hinüber an meinen Platz und erinnern mich daran, dass ich mich bald aus der Kontemplation erheben muss, zurückzukehren in den wirklichsten aller Träume, in mein Leben.
Manchmal trägt uns die Hoffnung einen Menschen oder eine Idee zu, woran wir festhalten wollen, obwohl viele Anzeichen dafür sprechen, die Sache wieder zu verwerfen. Doch halten wir nicht selten fest, wie wir unsere Träume nicht verlieren wollen, wie wir insgeheim zu gern an das märchenhafte Glück und die Liebe glauben.
Morgen ist gestern, und heute ist morgen. Ich sitze an einem Fluss und schaue hinüber aufs andere Ufer.
Der Mensch baut Brücken. Tiere suchen sich eine Furt. Silbrig blenden mich die Fluten; der Fluss gehört dem Meer, wie auch ich einem Ozean gehöre - solange kämpfe ich mich durch das Leben und stemme meine Ellenbogen gegen die Ufer.
Eine Taube spaziert über den Kai, gleichzeitig verdunkelt eine schwere, dunkle Wolke den Tag. Sanft schlägt das Wasser gegen Boote und Kaimauer. Mehrstöckige Häuser stehen stramm Spalier hinter der Uferpromenade. Ich nehme einen Schluck aus der Rotweinpulle - samtig, lieblich und schwer zugleich wie die Szenerie. Der Wind bläst braune, welke Blätter über den Beton. Sie schleifen raschelnd an mir vorüber, halten kurz wie zur Begrüßung inne, bis das nächste Lüftchen sie packt und wieder ein paar Meter vor sich her stößt. Einige segeln in den Fluss. Der Herbst hat sein Gedicht begonnen. Ich mag seine brüchige, raue Stimme, obwohl sie mich erschüttert und verunsichert - es ist ein Requiem auf das Leben, die Existenz im Allgemeinen; wie ein ausblühender Gedanke, der kraftvoll seine Arme gen Himmel streckte ...; es ist die Welle, die langsam ausläuft, und die Welle, die ans Ufer klatscht; es ist die Stimme des Abschieds, aber nicht des hoffnungslosen Abschieds. Heute ist morgen.
Ein Hund bellt in der Ferne. Die Geräusche der Stadt schallen hinüber an meinen Platz und erinnern mich daran, dass ich mich bald aus der Kontemplation erheben muss, zurückzukehren in den wirklichsten aller Träume, in mein Leben.
bonanzaMARGOT
- 28. Sep. 08, 13:57
- Die Arschwischmaschine hat frei