Rückreise


Ich massiere meine Stirn, als könnte das die Vorgänge dahinter in gewisser Weise beeinflussen. Die biologische Schaltzentrale läuft warm bei der Betrachtung des Doppelspaltexperiments.
Jeder Moment der Besinnung auf mein Bewusstsein ist absurd. Die Katze beißt sich in den Schwanz. Wer ist das, den ich im Spiegel sehe?
Ein heißer Sommertag. Die Sonne ist in Topform. Die Luft wabert über dem Asphalt. Das ganze Universum wabert in Zeit und Raum. Der Urknall dauert an. Der Himmel strahlt in hellem Blau. Ich küsse eine Frau weit entfernt. Ich küsse den Spiegel. Die Welt zerfällt in unzählige Puzzleteile. Rockmusik föhnt mir die Haare. Alles ist Eins.

Die Vergangenheit lebt in der Zukunft weiter. Der Tod ist Barcelona Sants. Zeit zum Umsteigen. Hin zum Flughafen, Terminal 2 und mit dem Shuttle Bus weiter zum Terminal 1. Auf den Tag genau vor vier Wochen trat ich die Rückreise von der Costa Dorada an. Mein Herz aufgeladen von der erfahrenen Liebe und Nähe meiner Freundin. Es war ein heißer Sommertag wie heute. Als ich den Lufthansa Schalter gefunden und eingecheckt hatte, lief alles ganz easy. Ich saß diesmal weit vorne im Flieger. Neben mir Mutter mit Teenager-Tochter. Ein Vorhang trennte uns von der Business-Class. Die Stewardess eine strahlende Mittvierzigerin - ich fand sie herzig.
Das Labyrinth des Frankfurter Flughafens war noch mal eine kleine Herausforderung. Endlich stand ich am Bahnsteig und wartete auf meinen Zug – die letzte Etappe der Heimreise.
Kurz vorm Anpfiff des WM Spiels Ghana gegen Deutschland kam ich im Heidelberger Hauptbahnhof an. Ich setzte mich ins Bahnhofsrestaurant und schaute mir eine Halbzeit des aus deutscher Sicht nicht sehr erfreulichen Spiels an. Meine Gedanken hingen dem Urlaubserlebnis und meiner Liebe nach. Niemand sah es mir an. Ich war einer unter vielen Reisenden.
Vieles ist eine Frage der Betrachtung. Ich halte den Menschen für den amtierenden Weltmeister in Unterscheidungen. Wir sollten uns mehr mit den Verbindungen und Synergien beschäftigen.
Das lasse ich jetzt mal so stehen.





am Gate

Lange-Weile - 19. Jul. 14, 23:35

Die ersten Sätze....

... Haben was von einen Tanz auf heißen Pflastersteinen. Sogar die Hitze der Sonne schwappt mit rüber.
Wie schnell man heut mit nem Flieger von A nach B kommt. Kaum zu glauben welch Menschenmassen täglich durch die Luft geschleust werden.
Und wenn man wieder zu Haus ist, fragt man sich, wie weit man überhaupt von zu Haus entfernt war, obwohl Spanien Global gesehen von Deutschland nur ein Hopser entfernt ist.
Ebenso sind jetzt die Bekanntschaften, die man schließt. Per Internet und Flieger spannen sich sich jetzt schon um die Welt.
Jetzt müssen nur noch die Sprachen zusammenwachsen, dann ist aus der Erde nur noch ein Ball geworden :-)
LG lawe

bonanzaMARGOT - 20. Jul. 14, 10:32

ja, die entfernungen schrumpfen durch das fliegen. die anfahrt zum flughafen und das einchecken sind zeitraubender als der flug selbst. immerhin waren das gut 1500 kilometer nach spanien, die der airbus in etwa 90 minuten meisterte.
die welt wird durch solche techniken internationaler. daran werden wir uns gewöhnen müssen. obwohl es auch gegenläufige tendenzen zu mehr nationalismus gibt, ist der trend zu einer "grenzenlosen" und zusammenwachsenden welt unumkehrbar - gerade durch techniken wie dem internet.
leider werden damit auch konflikte, die uns eigentlich unmittelbar nicht betreffen, zu uns getragen. der verantwortungsraum der staaten und vorallem der großmächte wächst.
es wird noch eine weile dauern, dass die menschheit die positiven aspekte dieser entwicklung effektiv umsetzen kann - im bereich der friedenssicherung, der sozialen gerechtigkeit und der ökologie.

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