Blob*


Von einem der wunderlichsten Geschöpfe der Natur las ich zufällig heute Morgen beim Stöbern in den Internet-Nachrichten. Der Artikel trug die Überschrift „Ein Superorganismus von schleimiger Intelligenz“ – was sofort mein Interesse erweckte.
Bei der Lektüre empfand ich eine große Faszination aber auch Abscheu gegenüber dieser scheußlich und fremdartig anmutenden Kreatur…, die uns beispielhaft zeigt, wie intelligent das Leben an sich ist - auch ohne ein Gehirn (in unserem Sinne) zu besitzen.
Ich erachte unser Gehirn sowieso in zunehmendem Maße als überflüssig (die Gründe dafür würden hier zu weit führen).
Ist es nicht ein Fluch, denken zu können? Natürlich steht mir eine solche Beurteilung gar nicht zu als Individuum in der schieren Masse der Menschheitspopulation.
Und was heißt eigentlich „denken“? Wir Menschen proklamieren zu gern über dieses Attribut unsere Einzigartigkeit im Universum. Aber das ist doch lächerlich!
Der Blob wird mir zunehmend sympathisch, umso länger ich über die Menschheit nachdenke. Was für ein Wesen! Was für eine Gelassenheit und Ruhe! Nicht zu verunsichern und unterzukriegen!
Ab und zu komme ich mir selbst vor wie ein Blob, wenn ich am Schreibtisch vor mich hin sinniere.
Ich möchte zu diesem Urvertrauen zurückfinden…, das z.B. beim Malen eines Bildes den Pinsel führt, in das ich mich fallen lassen kann und aufgehoben fühle – ganz ohne Nachdenken und Wissensungetüm. Wie in der Liebe! Wie ein Blob!


*Schleimpilz

fata morgana - 17. Jan. 17, 15:56

ein blob
der in sich ruht
dem die welt das draußen
nichts anhaben kann
klingt gut :)

bonanzaMARGOT - 18. Jan. 17, 08:31

yes. im nächsten leben also als blob auf die welt kommen...
rosenherz - 17. Jan. 17, 19:36

Ein Fluch, denken zu können? Irgendwo kursiert der Spruch "Achte auf deine Gedanken, sie könnten deine Wirklichkeit werden!"
Ich bin in einem Alter, in dem ich schon allerhand beobachtet habe und erinnere mich an Kollegen:

Einer, der sich nicht allzugut verstand mit seiner Frau, meinte öfters: "Ich kanns nicht mehr hören!" Eines Morgens wachte er auf - und hatte sein Gehör verloren.

Von den Jüngeren meinte einer, der genervt war von seiner Arbeit, lieber würde er sich die Hand brechen, als noch länger in der Firma hackeln. Bald darauf hatte er einen Unfall mit einem komplizierten Bruch am Oberarm. Sein Leidensweg ... gerne würde er wieder seinen Arm schmerzfrei bewegen, und vor allem, wieder arbeiten können.

bonanzaMARGOT - 18. Jan. 17, 08:35

oje, da müsste mir im verlaufe meines lebens schon sonst was passiert sein...
okay, dann denke ich in zukunft nur noch, dass ich reich und berühmt werden will... mal sehen, ob`s hinhaut.
was man sich nicht alles mittels gedanken zusammenspinnt!

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