Samstag, 10. Februar 2018

Das war ein verdammt langer Schiss!


Nun streicht also Twoday endgültig die Segel. Zum 31.05. - das ist zumindest mal eine Ansage – auch wenn dies bestimmt einige Blogger, u.a. mich, traurig stimmt. Die meisten erwarteten ein solches Ende. Unklar war nur, wann. Skydance informierte uns jetzt darüber, dass die Betreiber der Blog-Plattform mittlerweile beschlossen haben, dieser endgültig den Gar auszumachen. Lange genug ließ man uns Blogger im Ungewissen. Bukowski würde wahrscheinlich sagen: Das war ein verdammt langer Schiss!
Wenn man sich überlegt, mit wie viel Herzblut die Blogger auf Twoday unterwegs waren, über Jahre einen kahlen, vorgegebenen Raum mit ihren Inhalten auskleideten und mit Leben füllten…, da stimmt mich dieses Ende nicht nur traurig, sondern es macht mich gewissermaßen auch wütend!
Wer sind diese Blog-Betreiber? Wer steckt hinter alledem? Welche Menschen/Gesichter entscheiden über unsere Köpfe hinweg? Welche Erwägungen waren ausschlaggebend? Dazu sagt Skydance nichts. Haben wir Blogger denn nicht verdient, etwas mehr über die ganzen Umstände zu erfahren?!?
Ist die Welt wirklich so scheiße, wie sie mir oft erscheint? Die Arbeitnehmer werden von den Wirtschaftsbossen verheizt. Die Soldaten müssen auf Schlachtfeldern, die sie gar nicht wollen, ihr Leben lassen. Das Volk wird von den Mächtigen an der Nase herumgeführt. Wir Menschen werden vom System gefickt. Das Leben fickt uns. Ständig. Mal machen es die anderen, mal sind wir es selbst. Okay. Ich weiß. Ich hadere offenbar mit einem Naturgesetz… ein Naturgesetz voller Scheiße!
Kann man dagegen nichts machen? Müssen wir uns in den Wiederholungen jahrhundertelang gegenseitig die Eier abreißen??

Twoday macht also dicht. Es geht um Menschen. Es geht hier und jetzt um Menschen! Nicht mehr und nicht weniger.

Vielen Dank.

Stopp


Alles braucht Zeit. Vieles hat seine Zeit. Man muss sich für die Dinge, die wichtig sind, Zeit nehmen. Nicht immer bekommen wir die Zeit, die wir eigentlich brauchen. Beispielsweise zum Abschiednehmen. In dieser Hinsicht kann das Leben grausam sein. Auch wir Menschen geben uns einander oft nicht die nötige Zeit. Stattdessen stehlen wir sie uns mit Rhabarber-Rhabarber.
Was passiert, wenn einem die Zeit fehlt, die man bräuchte? Es entstehen Spannungen in der Psyche - bis hin zu Rissen und Verwerfungen. Neben unserem Körper besitzt auch unsere Seele eine Belastbarkeitsgrenze. Von Natur aus sind wir ziemlich belastbar. Aber wir Menschen schaffen Szenarien, für welche wir von Natur aus nicht unbedingt konzipiert sind. Die Seele ist nicht unendlich flexibel. Wir verkennen die Kostbarkeit des Gutes Zeit. Wir stopfen viel Zeit in Kostüme, die wir nicht sind. Wir verschleudern jede Menge Zeit mit unsinnigen Vorhaben und Vergnügungen. Wir verbrennen die Zeit im materialistischen Lebensrausch… Stopp!
Zwei Tage Freizeit liegen vor mir. (Nicht mehr ganz.) Ich führe das Leben eines normalen Arbeitnehmers mit einer Vierzigstundenwoche. Mein Leben ist getaktet durch Feierabende und Wochenenden. Ich verkaufte meine Zeit und Arbeitskraft für Geld. Das ist der Deal, mit dem ich mir Wohnung und Versorgung sichere. Ich suchte mir diese Lebensweise nicht aus. Ich muss mich damit arrangieren, weil ich nicht irgendwann auf der Straße sitzen will. Ich gehöre zum riesigen Heer der Arbeiter und Angestellten, die im selben Takt ihr Leben fristen, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr… bis zur Rente.
Ich fühle mich in meiner Zeit sichtlich beschnitten. Es ist nicht nur die Zeit, die mir weggenommen wird, sondern auch die Zeitqualität. Was habe ich vom Feierabend und Wochenende, wenn ich von der Arbeit ausgelaugt zuhause herumhocke? Am Montagmorgen begrüße ich meine Kollegen und Kolleginnen. „Und, wie war`s Wochenende?“ „War wie immer zu schnell rum.“ „Ja, haha!“
Alles braucht Zeit. Das Wochenende ist definitiv zu kurz. Als inzwischen alter Sack bräuchte ich ein doppelt so langes Wochenende oder einen Tag Frei in der Woche. Dann würde das Ganze vielleicht erträglicher.
Noch geht es. Ich kann einiges wegstecken. Kein Problem. Ich bin von Natur aus robust. Was sein muss, muss sein. Genug gejammert. Es geht mir doch alles in allem prächtig. Ich habe alles, was ich brauche. Sogar mehr als das. Scheiß auf die Zeit! Die versaufe ich doch nur…

Freitag, 9. Februar 2018

TV-Tipp

"Misfits - Nicht gesellschaftsfähig", 22 Uhr 35, 3sat

Donnerstag, 8. Februar 2018

TV-Tipp

"Die letzte Sau", 23 Uhr 10, Arte

Mittwoch, 7. Februar 2018

Mittwochs-Gedanken

Im Alter werden sich Frau und Mann immer ähnlicher. Ich weiß nicht, wie ich das finden soll.
Jedenfalls finde ich`s scheußlich, wenn sich Männer die Haare färben und das Gesicht liften lassen (und alles andere, was heute machbar ist). Man muss sich nur mal einige dieser alternden Hollywood-Stars anschauen. Dann doch lieber in Würde hässlich werden. Niemand kann vor sich weglaufen. Solche Schönheitsreparaturen machen`s nur noch schlimmer… Selbstbetrug ist keine Lösung. Auf der anderen Seite: Wenn ich so viel Geld hätte wie diese Leute, dann würde ich vielleicht auch alles Menschenmögliche dafür tun, dass es so aussieht, als könnte ich den Reichtum noch möglichst lange genießen.


TV-Tipp

"Gran Torino", 20 Uhr 15, kabel eins

Montag, 5. Februar 2018

Montagsaussicht

144000 Bürosekunden liegen vor mir.

"Three Billboards Outside Ebbing, Missouri"

Wir wurden nicht enttäuscht.

Sonntag, 4. Februar 2018

Warum seine Zeit mit dem Leben vergeuden?


Wozu dieses kurze Aufleuchten von Sinn und Verstand? Was sind hundert Jahre Lebenszeit? Nichts wissen wir - weder woher wir kommen, noch wohin wir gehen. Falls die Welt kein verrückter Einfall ist... (Gott als Knallkopf).

Ich liebe das Leben, weil ich nichts anderes kenne. Was bleibt mir anderes übrig? Ich lebe mich so durchs Leben. Alle machen es so. Die meisten jedenfalls.
Ist das relevant - dass eine Sache darum okay ist, weil sie von (fast) allen gemacht wird?
Es könnte auch ein Indiz universeller Dummheit sein.
Oder ein Witz Gottes.
Gott könnte sich als humorvoller herausstellen, als ich es bin.
Scheiße!

Ich habe oft das Gefühl, dass das Leben ein einziger Betrug ist. Darüber kann ich nicht lachen. Ganz ernsthaft nicht.
- Komme mir dabei vor wie eine Laborratte, die an der Nase herumgeführt wird. "Morgen ist auch noch ein Tag", sagt der Experimentator und grinst mich dämonisch an.
Am Liebsten würde ich aus dem Labyrinth herausspringen und ihn in seinen fetten Arsch beißen.

Samstag, 3. Februar 2018

Genickstarre



...kann man schon mal kriegen

Einfach umsetzen


Ich mag den Morgen, bevor die Welt in den Tag pisst. Die Zeiger auf dem Wecker rückten auf Sechs Uhr. Mit offenen Augen lag ich da und starrte in die schemenhafte Dunkelheit des Zimmers. Warum kann ich mich nicht wegdenken? Eher könnte man die Welt wegdenken als sich selbst. Warum gibt es etwas, was unmöglich erscheint? Ich habe solche Momente, da kommen mir Welt und Existenz absolut unmöglich vor. Wenn aber alles existiert, kann es nicht unmöglich sein. Ich drehte mich nochmal auf die andere Seite. Vielleicht ist alles nur ein Traum. Fragt sich dann, in was man aufwacht, wenn die Wirklichkeit bereits ein Traum ist…
Einer Eingebung gleich hatte ich plötzlich das Bild eines Menschen vor Augen, der mit dem Kopf verkehrt herum auf dem Hals herumlief. So ist es – wir sitzen entgegen der Fahrtrichtung im Zug der Zeit. Wir sehen die Landschaften, die am Zugfenster gerade vorbeihuschen und sogleich in die Vergangenheit entschwinden. Am Besten kann man Dinge ins Auge fassen, die schon ein Weilchen zurückliegen (aber nicht zu weit). In die Zukunft können wir aus unserer Position nicht blicken, - nur aus dem Augenwinkel erkennen, was sogleich auf uns zukommt. Wenn wir richtig in die Zukunft schauen wollten, müssten wir uns in Fahrtrichtung umsetzen. Einfach umsetzen…
Ich schaute erneut auf den Wecker. Die Zeiger rückten gegen Halb Sieben. Samstag – ich hätte getrost liegenbleiben können. Doch mauserte ich mich, spätestens seitdem ich wieder arbeite, zum Frühaufsteher. Und, wie ich anfangs sagte, schätze ich den Morgen, besonders den frühen. Er ist noch nicht vollgepisst von dem ganzen Unsinn, welchen das Leben auf Lager hat. Von mir aus könnte der Zug jetzt abbremsen - oder noch besser für ein Päuschen anhalten. Ich würde aussteigen und in die Morgendämmerung schauen. Welch gute Luft! Welch weiche Schönheit in den Farben!

Freitag, 2. Februar 2018

TV-Tipp

"Sin City 2", 22 Uhr 55, RTL II

ein literarisches Tagebuch

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