Bin ich ein Nationalist, weil ich mich ärgerte, dass die Deutsche Fussballelf gegen Frankreich verlor?
bonanzaMARGOT
- 08. Jul. 16, 19:23
Braucht die Welt ein Bewusstsein?
bonanzaMARGOT
- 06. Jul. 16, 14:59
"Auf der Parkbank", 20 Uhr 15, Arte
bonanzaMARGOT
- 06. Jul. 16, 09:50
Umso älter ich werde, desto fremder wird mir die Welt, in der Hauptsache die Welt mit ihren Menschen. Dabei sollte es doch eher andersherum laufen, dass einem mit den Jahren alles vertrauter wird. Es ist eine Art Sumpf-Gefühl: umso mehr ich mich bewege, bzw. umso mehr ich darüber nachdenke, desto tiefer sinke ich. Aber warum ist das so? Ist die Welt ein Sumpf für selbstbewusst denkende Individuen? Warum verstehe ich die menschlichen Umtriebe so wenig? Zu viel davon geht mir total auf den Geist. Aber ich muss es hinnehmen…
Ich gerate oft an die Grenze meiner Anpassungsfähigkeit. Wie bewältigen eigentlich meine Mitmenschen das Leben in dieser Welt? Sehen sie den ganzen Unsinn nicht?
fotografiert von O.
fotografiert von O.
"Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", 20 Uhr 15, DAS ERSTE
bonanzaMARGOT
- 04. Jul. 16, 12:13
Über mir ist blauer Himmel und es regnet.
bonanzaMARGOT
- 29. Jun. 16, 07:26
"Eine Leiche zum Dessert",20 Uhr 15, ServusTV
bonanzaMARGOT
- 28. Jun. 16, 06:09
Die Front rückt näher. Ich höre es an den Todesnachrichten, die mir wie das näherkommende Grollen eines Unwetters oder der Geschützdonner einer auf mich zubewegenden Front erscheinen. Namen von Rockstars, Schauspielern und anderen Prominenten hallen mir in regelmäßigen Abständen entgegen, die mich lange Jahre über die Medien begleiteten. Und das Erschreckende ist: es sind nicht die ollen Kamellen sondern Stars, deren Musik ich gern hörte oder deren Filme alles andere als verstaubt sind. Sicher geht es jeder Generation so, wenn sie in die Jahre kommt: Die Reihen vor mir lichten sich zusehends. Der Feind ist übermächtig und kriegt jeden. Weglaufen ist unmöglich. Wohin auch?
Einmal kräftig durchatmen und weitermachen. Der Tod ist kein Feind im üblichen Sinne. Er gehöre zum Leben, sagt man, wie die Butter aufs Brot. Wie würde das Leben ohne den Tod wohl schmecken? Ziemlich fad, oder? Wenn es ihn nicht schon gäbe, müsste man ihn erfinden…
Allein Zeitpunkt und der Prozess dahin bereiten mir Kopfzerbrechen.
Götz George hat`s hinter sich, las ich heute Morgen in der S-Bahn. „Ich weiß, es ist nicht mehr lange. Aber ich kann mit dem Tod gut umgehen. Ich habe keine Angst davor. Ich war schon ein paar Mal tot“, meinte er 2012 im Interview. Ganz so abgeklärt wie er bin ich (noch) nicht. Ich habe Angst, vor dem Davor wie vor dem Tod selbst, dem Danach. Sogar ein Zahnarzttermin wäre mir lieber (und das will was heißen).
Nicht bei jeder Todesnachricht zucke ich innerlich zusammen. Aber mit dem Schauspieler Götz George verband mich etwas, das ich nicht leicht in Worte zu fassen vermag. Sicher war da Schimanski, die Figur, die er jahrzehntelang verkörperte, und die den Tatort in den Achtzigern revolutionierte. Ich ritt damals mit auf der Sympathiewelle für den rüpelhaften, schnoddrigen Tatort-Kommissar mit sensiblen Seiten. Er spielte einen Helden (bzw. Anti-Helden) nach meinem Geschmack, der auf Konventionen schiss, sich gegen seine Vorgesetzten auflehnte, um die Häuser zog und den bösen Buben zeigte, wo der Hammer hängt.
Den Schimanski überlebte George. Ich sah ihn auch gern in Charakterrollen wie „Der Totmacher“ (als der Serienmörder Fritz Haarmann) oder in „Mein Vater“ (wo er einen an Alzheimer Erkrankten spielt).
Ich mochte diesen Typen – vielleicht gerade, weil man nicht alles an ihm mögen musste, er seine Rollen mit Inbrunst spielte und ziemlich taff rüberkam.
Wer ist der nächste? Wie viele stehen noch vor mir? Es ist Ende Juni 2016, der Sommer heizt uns ein, - überschüttet uns mit Licht und prallen Farben: es erscheint völlig unmöglich, dass der Vorhang irgendwann fällt.
Die dicke warme Luft drückte sich in alle Ritzen. In der Bahn schwitzen die Menschen saunamäßig. Meine Glieder bleischwer. Erste Gewitterwolken zogen herauf. Ich schaute aus dem Zugfenster und sah, dass es hie und da schon geregnet hatte. Als wir in Wandlitz-See ausstiegen, war die erste Gewitter-Welle vorüber. Der See lag vor unserer Nase, wir mussten nur die Straße queren.
Schön, gemütlich beim Bier auf der Terrasse des Seerestaurants zu sitzen; danach ins Strandbad, eine Runde Schwimmen, was verdammt guttat. Das Seewasser hatte angenehme 23°C.
Die nächste Gewitterfront ließ nicht allzu lange auf sich warten. Gerade rechtzeitig saßen wir im Restaurant und blickten hinaus auf das Naturschauspiel, als Himmel und See eine graue Wand aus Wasser und Dunst bildeten. Einige Badegäste flitzten noch über die Wiese, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Bedienungen schlossen Fenster und Türen. Windböen durchwühlten die Bäume - doch nicht zu vergleichen mit den Unwettern, die offenbar in anderen Teilen Deutschlands stattfanden, wie ich in den Nachrichten hörte. Wir erlebten ein ganz schönes Sommergewitter, das sogar Laune machen kann und weniger Schrecken verbreitet. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei, der Nachmittag allerdings auch – wir machten uns auf den Heimweg.
Den kleinen Bahnhof belagerten eine Riesenmenge lärmender Teenager, und dazwischen Ausflügler mit Fahrrad. So ziemlich alle warteten auf den Zug, in den wir auch wollten…
Zuhause: Portugal gegen Kroatien – Fußball zum Abgewöhnen.
bonanzaMARGOT
- 26. Jun. 16, 12:29
-
Berlin