Dienstag, 9. September 2014

TV-Tipp:

"Das geheime Leben der Worte", 22 Uhr 50, BR

Montag, 8. September 2014

Wo hörte ich das nur?

"Die Atheisten sind diejenigen, die sich am Meisten mit Gott beschäftigen."

Samstag, 6. September 2014

Das Verrückteste im Leben ist ...


Das Verrückteste im Leben ist, dass man das Glück, welches man gestern hatte, ins heute hinüber retten will. Dies dachte ich, während ich mich vorhin vorm Spiegel nass rasierte.
Ich war in meinem Leben schon oft unsagbar glücklich – aber dieses Glück ließ sich nicht konservieren. Jeden Tag muss ich mich neu um mein Glück kümmern.

TV-Tipp:

"Anleitung zum Unglücklichsein", 22 Uhr 55, Das Erste

Spätsommerimpression




eine der letzten sommerlichen Umarmungen, ein Hahn kräht, Insektengesumme, wilder Wein, ein Bier in der Sonne

Freitag, 5. September 2014

TV-Tipp:

"Sommer '39" (Doku), 23 Uhr 15, WDR

Spruch des Tages

Ich stelle die These auf: In dieser Welt auf Dauer nicht depressiv zu werden, ist irgendwie krank - oder nicht?

Sommer ade


Einen Blues zum Abschied – Sommer ade … Schön war`s. Der Blätterwald vor meinem Fenster verfärbt sich langsam herbstlich und wird lichter. Bald ist Kastanienzeit. Ich überprüfe meinen Pulloverbestand im Kleiderschrank. Der Sonnenlauf neigt sich gen Süden. Eine Nebelsuppe hängt über den Bergen. Auf meinem Weg zur Haustüre streifen mich Spinnweben. Bald sind die Wege von feuchtem Laub bedeckt. Das Licht wird sanfter, - man selbst müder. In den Wäldern Pilzsammler. Das Freibad schließt. Die Tage werden merklich kürzer und die Biergärten leerer. Die kurzen Hosen wanderten bereits zurück in den Kleiderschrank. Bald muss ich wieder Socken in den Schuhen tragen. Schön war`s im Sommer. Schön waren die Reisen und Fahrradtouren.
Good bye, lovely summer. Wir sehen uns wieder im nächsten Jahr. Bestimmt. Vielleicht an einem anderen Ort. Aber du wirst da sein.
Ich öffne das Fenster und höre, wie dein Atem schwächer wird. Noch summen Fliegen durch meine Stube. Du schickst mir ein paar mittägliche Sonnenstrahlen. Fast ein bisschen gequält wirkt die Sonne, wie sie sich durch die Dunstdecke müht. Sommer ade … Schön war`s.
Den Winter verbrennt man zeremoniell. Dich will ich zum Abschied umarmen!

Donnerstag, 4. September 2014

Umbruch - Aufbruch


Ich hatte meinen ersten Termin beim Arbeitsamt, bzw. bei der Agentur für Arbeit, wie es sich seit geraumer Zeit nennt. O-Ton: Wir sind eine Behörde, wir wenden nur Gesetze an. Die Dame vom Amt müllte mich zu mit Gesetzen und Vorschriften. Wenn man wie ich aus Frustration seinen Job aufgab, was längst überfällig war, ist man nach einer solchen Sitzung noch frustrierter. Fehlt am Ausgang nur ein tiefes dunkles Loch zum Hineinspringen – das wäre, glaube ich, schnell aufgefüllt.
Ich frage mich, wofür ich jahrelang in die Arbeitslosenversicherung einzahlte, wenn ich dann dummerweise nicht in die Gesetze passe …
Okay, eigentlich erwartete ich nichts anderes. Man hofft halt insgeheim, etwas menschlicher behandelt zu werden.
Langsam kann ich die Nachtwachen hinunter zählen, die noch verbleiben. Von der Arbeitsagentur werde ich mir die Freude daran nicht vermiesen lassen. Es war der richtige Schritt – davon bin ich fest überzeugt. Wenn nicht jetzt, wann dann?!
Auch bei meinem Vermieter tat sich etwas. Er packt bereits seine Sachen zum Umzug. Ein Käufer für die Bruchbude ist endlich gefunden. Angeblich muss ich mir keine Sorgen machen. Mein Mietvertrag gilt weiter. Wahrscheinlich werde ich die nächsten Monate ganz alleine im Haus sein. Home allone – HAHA! Da kann ich die Kuh fliegen lassen! Falls ich überhaupt zuhause bin …
Und auch vor dem Haus spielt sich zur Zeit einiges ab. Im Rahmen des Tunnelbauprojektes wurde die Straße für ein paar Wochen wegen der Bauarbeiten komplett gesperrt. Da darum kein Bus fährt, muss ich auf den eingerichteten Ruftaxidienst zurückgreifen, um zum Altenheim zu kommen. Bisher klappte das ganz gut und ist komfortabler als mit dem Bus.
Vieles um mich herum befindet sich im Umbruch, und ich stecke mittendrin.
Nicht zu vergessen meine Liebe – das Wichtigste und Schönste, was mir dieses Jahr widerfuhr.
Tja, und der Sommer ist leider vorbei. Er rauschte nur so – wusch! - vorbei. Mit all den vielen Erlebnissen, den schönen Sonnen- und Urlaubstagen ...





und wenn alle Stricke reißen, breche ich mit dem Feuerwehrauto aus, das seit Wochen unweit meiner Wohnungstür parkt

Mittwoch, 3. September 2014

Mittwochs-Weisheit

Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. Rabindranath Thakur, bengalischer Dichter

Freitag, 29. August 2014

Shine on your crazy Hamster




tz tz tz

Wie man sich mit Gedanken über das Warten die Zeit beim Warten vertreibt


Ich warte. Auf den Vermieter. Er hat seinen Vater im Schlepptau, weil der Handwerker ist. In meinem Bad leckt eine Wasserleitung leicht.
Sie sind schon seit fünfzehn Minuten überfällig.
Ich warte nicht gern, weil ich währenddessen den Kopf nicht frei kriege. Warten ist noch schlimmer als Langeweile. Bei der Langeweile warte ich eigentlich auch auf etwas – nämlich auf mich selbst bzw. auf Einfälle oder auf Antrieb oder auf ein Wunder.

Nun sind sie endlich da. Hoffentlich besetzen sie nicht zu lange mein Bad.

Ich sitze vorm Computer und warte, dass Abend wird. Ich habe Nachtdienst. Den ersten nach einer Woche Frei. Eine Art Hamsterrad dreht sich in meinem Kopf.

Im TV Angela Merkel, ihres Zeichens deutsche Bundeskanzlerin - sie spricht auf der Westbalkankonferenz. Die grüne Bluse und der beige Sakko stehen ihr. Dazu trägt sie passend eine Halskette mit grün schimmernden Halbedelsteinen.

Der graue Vorhang des Tages lässt ein paar Sonnenstrahlen durch. Angenehm berührt blicke ich auf das Farbenspiel im Blätterwald vor meinem Fenster.
Der Vermieter und sein Vater werkeln noch in meinem Bad. Ihre Stimmen dringen durch die Wand dumpf und unverständlich zu mir.

Plötzlich klopft es. Sie sind fertig! Fast fertig. Das Ganze muss noch mehrmals begutachtet werden.

Ich finde, dass das ganze Leben nichts als Warten ist. Man vergisst es nur manchmal – was ich ganz gut finde. Oft kann man es aber nicht vergessen, z.B. in Arztpraxen und Ämtern oder an Bushaltestellen oder beim Warten aufs Bier - keine Ahnung, wie viele Stunden ich schon in Kneipen, Gaststätten und Cafés auf mein Bier wartete. Da kommen bestimmt Jahre zusammen.
Irgendwann hat dann alles Warten ein Ende, was sehr sehr tröstlich ist.

Die Alten im Altenheim warten auf ihren Tod. Sie wissen, dass sie dieses letzte Wartezimmer nicht mehr verlassen werden. Die Einen haben es lieber schnell hinter sich, und die Anderen sträuben sich lange davor. Der Tod nimmt nur die, die loslassen wollen oder letztendlich müssen. Es ist ein bisschen wie eine Geburt nur vom anderen Ende aus gesehen. Wir werden sehen. Schließlich sind wir alle mal dran.

Ich verstehe nicht, dass die Menschen sich noch zusätzlich in Kriegen meucheln. Das Leben ist schnell genug vorüber. Was für einen Sinn macht es, für eine Idee, fürs Vaterland oder für einen Gott zu sterben? Vielleicht machen die Menschen Krieg, weil ihnen die Warterei im Leben auf den Geist geht - weil sie keinen Sinn darin sehen. Warum dann nicht einfach Selbstmord? Wozu auch noch die Mitmenschen ins Unglück stürzen, die damit gar nichts am Hut haben? Ach so, bei Selbstmord kommt man nicht ins Paradies … und man bekommt auch kein Heldengrab.
Nach dieser Idioten-Logik kann man freilich jeden Krieg und jedes Töten rechtfertigen. Es ist die Logik eines Amokläufers. Man versucht der eigenen Verzweiflung zu entgehen, indem man tötet und Verzweiflung sowie Leid unter seine Mitmenschen bringt. Die ideologische oder religiöse Rechtfertigung ist nur ein billiges Alibi.

Warten kann freilich auch eine schöne Spannung beherbergen, wenn ein schönes Ereignis naht - eine Erfüllung oder Befriedigung wie z.B. beim Sex. Das Warten kann sogar schöner sein als das Ereignis selbst, welches man erwartet. Wir sprechen dann von der Vorfreude.

Auch verändert sich das Warten mit der Zeit des Wartens.

Es kommt eben ganz drauf an, auf was man wartet – bewusst und drängend wartet. Mit Druck auf der Blase in einer Schlange vor einer Toilette zu stehen, ist sehr unangenehm.
Andererseits nehmen manche Menschen stundenlanges Warten in Kauf, um dem Papst oder ihrem Popidol einmal im Leben leibhaftig zu begegnen. (Idiotisch – oder?) Da warte ich doch lieber auf Godot.

Nun habe ich etwas Zeit mit Gedanken über das Warten totgeschlagen. Mal auf die Uhr schauen. Es ist bereits früher Nachmittag. Die Erde dreht sich unweigerlich unter der Sonne weg, bis Abend ist. Jeden Tag dasselbe. Für die Einen ist das schlicht beruhigend aber für die Anderen eher eine ätzende Penetranz. Das Wasserglas ist halbvoll oder halbleer. Wenn ich beim Biertrinken bin, neige ich zu der Betrachtung, dass das Glas halbleer ist …

TV-Tipp:

"Jackie Brown", 22 Uhr 15, ZDFneo

Mittwoch, 27. August 2014

Mittwochs-Weisheit

Ich habe manchmal das Gefühl, dass es etwas gibt, und wenn ich es sähe, wäre alles plötzlich sonderbar klar.

ein literarisches Tagebuch

Kontakt



User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

alien-lösung? da ging...
alien-lösung? da ging was an mir vorbei. ist aber eh...
bonanzaMARGOT - 17. Nov, 13:08
richtig. ich dachte nur,...
richtig. ich dachte nur, dass ich es meinen lesern...
bonanzaMARGOT - 17. Nov, 13:05
Wo ist denn das Problem?...
Wo ist denn das Problem? Durch die „Alien-Lösung” von...
C. Araxe - 7. Nov, 22:06
Wenn du ohnehin eine...
Wenn du ohnehin eine neue Blogheimat gefunden hast...kann...
rosenherz - 2. Nov, 13:51
Liebe Leser(innen)
Dieser Blog ruht fortan. Leider ist die Resonanz hier...
bonanzaMARGOT - 02. Nov. 19, 13:39
Zu den Rubriken (3)
28.10.2016 - ... 2019 - Reisen Back from Greifswald Aufgefangen Let zter...
bonanzaMARGOT - 14. Sep. 19, 08:36

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Neues in boMAs prosaGEDICHTE-Blog

Suche

 

Extras



prosaGEDICHTE (... die Nacht ist gut für die Tinte, der Tag druckt die Seiten ...)

↑ Grab this Headline Animator


Von Nachtwachen und dicken Titten

↑ Grab this Headline Animator



Status

Online seit 6069 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09