Sonntag, 18. Januar 2015

Oder?


Ich wünsche mir ein Übersetzungs-Tool, wie es in der Fernsehserie Raumschiff Enterprise usus ist - so dass jeder jeden verstehen kann und sich jeder mit jedem unterhalten kann. Ich glaube wirklich, dass die Überwindung der sprachlichen Fremdheit (durch ein solches Werkzeug) ein wichtiger Schritt für die Annäherung der unterschiedlichen Kulturen im Alltag wäre.
Oder was meint ihr?

Die Welt im Delirium


Das Einzige, was ich mit dem Islam gemein habe, ist, dass ich keine Bilder von mir mag – ich bin sozusagen mein eigener Prophet. Würde man mich fotografieren oder gar karikieren, würde mich das ärgern, doch niemand müsste deswegen um sein Leben fürchten.
Gestern überlegte ich mir eine Karikatur, wo statt Jesus Mohammed am Kreuz hinge, und statt der Inschrift INRI wäre ISIS zu lesen. In einer Gedankenblase über dem Kopf Mohammeds: „Allah, das muss ein Albtraum sein!“
Was einem nicht alles durch den Kopf geht, wenn man alleine von Kneipe zu Kneipe durch die Stadt tingelt. Ich saß abschließend im Petit Paris, ein Bistro, das von einem Perser geführt wird – oder ist er Pakistaner? Jedenfalls sind einige der Bedienungen Perser. Und Türken. Ihre genaue Herkunft ist ihnen nicht auf die Stirn geschrieben. Sie sind sehr nett und aufmerksam. Die Gäste kann man noch weniger einordnen: Studenten, Schüler, Einkäufer, alt und jung, jedenfalls international … Eine Asiatin beschäftigte sich mit ihrem Netbook; ein Deutscher unterhielt sich mit der persischen Bedienung über Fußball; ein Pärchen und eine Frau quatschten am Tisch vor mir angeregt in Russisch oder in einer osteuropäischen Sprache – ich kann die meisten Sprachen nur ungenau den Ländern zuordnen. Wie oft rätsele ich beim Zuhören, wohin die Menschen gehören?
Es gibt in Deutschland Plätze in den Innenstädten, wo man sich als Einheimischer tatsächlich, wie von der Pegida-Bewegung moniert, ziemlich fremd fühlen kann. Als ich 2013 kurz Dresden besuchte, fiel mir auf, dass es gerade dort in den Restaurants und Kneipen noch viel mehr deutsches Personal gab und auf den Straßen noch lange nicht so viele fremdländisch aussehende Menschen unterwegs waren wie hier. Vielleicht haben die Dresdner einfach Angst, dass es bei ihnen bald so sein wird wie in vielen westdeutschen Großstädten. So gesehen kann ich jene, die bei Pegida mitdemonstrieren, verstehen. Ich finde allerdings, dass in ihren Reihen außerdem viel zu viele Arschlöcher mitmarschieren.
Die Welt durchmischt sich. Als Beispiel: Auf Mallorca oder Gran Canaria leben inzwischen viele Deutsche, die auch erst einmal von der ansässigen Bevölkerung akzeptiert und aufgenommen werden mussten.
Es gibt inzwischen nur eine Grenze auf der Welt – und das ist die zum Weltall. Alle anderen Grenzen sind obsolet … Wobei ich mir nicht sicher bin, ob nicht längst Aliens unter uns leben. Nur können wir sie nicht erkennen... Aber das nur am Rande. So und so viel Bier und zwei Bloody Mary regen die Phantasie an. Wenn ich wie gestern in der Fußgängerzone unterwegs bin, wird mir bewusst, dass wir alle Konsumzombies sind. Ein paar Zeitgenossinnen kamen mir in Burkas entgegen. (Ich erwähne es wegen der derzeitigen Mediendebatte.) Ich sah sie in Nobelboutiquen verschwinden. Leben wir nicht in einer total verrückten Welt? Ich frage mich, warum immer die Armen den Scheiß ausbaden müssen, den die Mächtigen und Reichen verzapfen. Liebe Terroristen, warum bringt ihr nicht die um, die wirklich verantwortlich für die Ungerechtigkeit auf der Welt sind??
Das alles muss ein Albtraum sein ...

ein literarisches Tagebuch

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